Glücksburg. Kaum eine Ferienregion ist so wenig bekannt wie die 400 Hektar große Halbinsel Holnis. Das ändert sich jedoch gerade.

Wenn die Sonne über der Flensburger Förde untergeht, sitzen die Urlauber am liebsten mit ihren Kameras am Strand. Auf der Halbinsel Holnis, sechs Kilometer nördlich von Glücksburg, lädt einer der schönsten Sandstrände zu romantischen Abenden ein. „Deutschlands nördlichste Festlandspitze bietet tolle Panoramen“, sagt Gorm Casper, Geschäftsführer der Tourismus-Agentur Flensburger Förde. Es ist nicht nur der Sonnenuntergang, der hier fasziniert. „Es sind auch die Steilküste, die glitzernden Wellen und das Meer voller Segel. Man hört nichts, außer der Natur“, schwärmt Gorm Casper.

Kaum eine Ferienregion in Norddeutschland ist so wenig bekannt wie die 400 Hektar große Halbinsel Holnis in der Ostsee, die sich keck bis vor die dänische Küste erstreckt. Wo bis zu 130 Vogelarten leben – Austernfischer genau wie der Sandregenpfeifer – und Gallowayrinder auf savannenartigem Land grasen, finden Urlauber naturnahe Erholung. „Mit der Kulisse der Flensburger Förde hat sich die Halbinsel als idealer Camping-Standort entwickelt“, sagt Frank Behrens, Geschäftsführer der Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein.

Drei Hotelkonzepte realisiert

Doch nicht nur das. In den vergangenen Jahren wurden hoch im Norden drei Hotelkonzepte realisiert, die bestens zu jener von der Wechseleiszeit geprägten Landschaft passen. Über allem thront in rot-weißen Farben der 27 Meter hohe Leuchtturm Holnis – zusammen mit dem Glücksburger Wasserschloss ein Wahrzeichen an der Förde.

Tine und Sönke Roß stehen vor ihrer Pension „Smucke Steed“ und freuen sich. „Wir haben uns damit einen Lebenstraum erfüllt“, sagen die Hoteliers. Es ist eine kleine Villa, die von einem weitläufigen Garten umgeben wird. Das Haus verfügt über 16 Zimmer im skandinavischen Stil. „Es ist so schön und friedlich hier“, sagt ein Gast und setzt sich auf die von Bäumen und Rasen umsäumte Frühstücksterrasse.

Romantischer
Sonnenuntergang auf
der Halbinsel Holnis
Romantischer Sonnenuntergang auf der Halbinsel Holnis © Fotodesign Flensburg

Wer es noch komfortabler mag, kann für den Traumurlaub an der Flensburger Förde eines der erst jetzt eröffneten Luxusferienhäuser beziehen, die den Namen „Glück in Sicht“ tragen. Was nicht nur ein bloßes Versprechen, sondern Ferienalltag ist. Die 26 Lodges fügen sich sanft am Meer in eine Hügellandschaft ein. Die preiswerteste Übernachtung kostet zwischen 75 bis 200 Euro.

Auch das dritte Hotelprojekt ist klein, aber fein: Das „Ostsee-Strandhaus Holnis“ mit seinen 17 Zimmern liegt direkt am Kurstrand. Wer in dem Designerhotel übernachtet (Doppelzimmer ab 99 Euro), hat sogar von der Zimmersauna aus einen traumhaften Blick auf das Meer. „Seit seiner Eröffnung vor einem Jahr beweist das Hotel, wie man mit guten Konzepten Tourismus und Natur vereinen kann“, sagt Schleswig-Holsteins Tourismuschef Behrens.

Übernachtungszahlen belegen Aufschwung

Auch Traditionshäuser wie das „Strandhotel Glücksburg“ sind sehr gut gebucht. „Seit 2o13 freuen wir uns über eine Jahresauslastung von 83 Prozent“, sagt Hotelsprecherin Manon Möller. In dem „Weißen Schloss am Meer“ dinierte im Jahr 1890 Kaiser Wilhelm II. mit zwölf Gängen und zehn Sorten Wein. „Unserer wunderschönen, aber leider noch immer sehr unbekannten Region tut es gut, dass immer mehr Unterkünfte entstehen“, sagt Möller.

Die Übernachtungszahlen belegen den Aufschwung. Im Stadtgebiet Glücksburg, zu dem Holnis gehört, gab es im vergangenen Jahr ein Plus von 26,3 Prozent im Vergleich zu 2015. Wer hier seine Ferien verbringt, kann nicht nur auf dem Fördestieg von der dänischen Grenze bis zur Geltinger Birk an der Außenförde wandern. Es locken auch Restaurants der Spitzenklasse. Über dem Gourmetrestaurant Meierei im Vitalhotel Alter Meierhof strahlen immerhin zwei Michelin-Sterne und 18 Punkte im Gault Millau.

Sommerliches Barbecue in der Meierei

Zählt man die Auszeichnungen sämtlicher renommierter Restaurantführer zusammen, belegt Küchenchef Dirk Luther aktuell Platz 17 in Deutschland. In den Sommermonaten serviert die „Meierei“ das beliebte Barbecue. Preis pro Person: 60 Euro. Sollte es mal wieder regnen, wartet das Glücksburger Schloß auf einen Besuch. Dort können Kunstschätze aus verschiedenen Jahrhunderten bestaunt werden.