Hannover. Mit der Absage der Neubaustrecke können die Kommunen über die Flächen nun wieder frei verfügen und andere Pläne vorantreiben.

Jahrzehntelang waren Flächen in Niedersachsen für den Bau der Y-Bahntrasse von Hannover Richtung Hamburg und Bremen vorgesehen. Mit der Absage der Neubaustrecke wird die Blockade der Flächen nun aus dem sogenannten Raumordnungsprogramm gestrichen, entschied das Kabinett am Dienstag. Dies sei eine gute Nachricht für betroffene Kommunen, die über die Flächen nun wieder frei verfügen und andere Pläne vorantreiben könnten, sagte Agrarminister Christian Meyer (Grüne). Auch aus dem Landtag erwartet er Zustimmung zur Streichung der Y-Trasse aus der Raumordnung.

Vor allem Güterverkehr beschleunigen

Statt der ursprünglich für den schnellen ICE-Verkehr geplanten Neubaustrecke, die in den betroffenen Landstrichen zu Protesten führte, wurde im neuen Bundesverkehrswegeplan der Ausbau insbesondere der Strecke Hannover–Hamburg festgeschrieben.

Der Ausbau soll vor allem dem Güterverkehr, aber auch einer Beschleunigung der ICE-Züge dienen. Zwischen Hannover–Vinnhorst und Ashausen bei Hamburg soll die Strecke für Tempo 230 bis 250 ausgebaut werden. Vier Ortsumfahrungen sind für Lüneburg, Deutsch Evern, Bad Bevensen und Uelzen geplant, aus denen sich de facto längere Neubauabschnitte ergeben können.