Nordstrand. Ein Arzt möchte das St. Franziskus Kinder- und Jugendhaus übernehmen und wartet auf die Entscheidung eines möglichen Trägers.
Für das von der Schließung bedrohte Kinderheim auf der Halbinsel Nordstrand gibt es noch Hoffnung. Der Arzt Uwe Krüger möchte das Haus übernehmen und wartet auf die Entscheidung eines möglichen Trägers. Diese falle voraussichtlich Anfang der kommenden Woche, teilt Krüger auf Abendblatt-Anfrage mit. Derzeit gehört das St. Franziskus Kinder- und Jugendhaus dem Erzbistum Hamburg und wird vom Caritasverband Schleswig-Holstein betrieben. Bereits Ende Januar hatten Eigentümer und Betreiber mitgeteilt, dass das Haus nicht mehr den Anforderungen zum Betrieb eines Kinderheims entspreche und geschlossen werden müsse. Der Investitionsbedarf belaufe sich auf mindestens 1,7 Millionen Euro.
Allgemeinmediziner Krüger, der auf Nordstand praktiziert, stellt klar: „Ich kann nur als Bausanierer auftreten. Die Verhandlungen mit den Trägern stehen kurz vor dem Abschluss.“ Nachdem der derzeitige Träger nicht in Frage komme und ein deutschlandweit operierender abgesagt habe, wartet er nun auf die Entscheidung eines weiteren möglichen Kooperationspartners. Das Erzbistum Hamburg wiederum wartet laut Sprecher Manfred Nielen auf eine Entscheidung des Investors, bevor weitere Schritte unternommen werden.
Gegen die Entscheidung zur Schließung des Heims regt sich seit Wochen Widerstand, in offenen Briefen und mit einer Mahnwache vor dem Mariendom in Hamburg machen Kritiker ihrem Unmut Luft. Zudem hat sich eine Bürgerinitiative für den Erhalt des Kinderheimes gebildet, in der sich unter anderem ehemalige Heimkinder engagieren.