Für den diesjährigen Modepreis auf Usedom wurden Designer aus Dänemark, Russland, Deutschland, Estland und Schweden nominiert. Im Mai werden sie ihre neusten Kollektionen beim Baltic Fashion Award präsentieren.
Heringsdorf/Berlin. Zur 13. Auflage des vom Land gestifteten Baltic Fashion Awards unterzieht sich die Veranstaltung einer Frischzellenkur. Der Internetauftritt wurde verjüngt, um noch stärker das kreative Potenzial aus dem Ostseeraum anzusprechen, wie der künstlerische Leiter Andrej Subarew am Freitag sagte. Für den diesjährigen Preis wurden zwölf Designer aus Dänemark, Russland, Deutschland, Estland und Schweden nominiert, die im Mai auf Usedom elf Kollektionen präsentieren werden – darunter mit dem Dänen Mads Dinesen und der Estin Piret Puppart auch zwei Designer, die sich bereits erfolgreich am Markt bewegen.
Am Freitagabend sollten die Nominierten in der Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommerns in Berlin vorgestellt werden. Erstmals hatten sich bei den rund 100 Anmeldungen die Bewerbungen aus dem Aus- und Inland die Waage gehalten. Das führt Subarew auch darauf zurück, dass sich die Homepage nunmehr in klaren Formen und Schwarz-Weiß präsentiert und nicht mehr in Blau-Gold. „Wir spüren, dass sich dadurch stärker Designer aus dem skandinavischen Raum angesprochen fühlen.“
Im vergangenen Jahr hatten sich die Kaiserbäder der Insel Usedom als Veranstalter von der bisherigen Agentur getrennt und eine neue verpflichtet. Ziel der Agentur sei es auch, Sponsoren aus der Wirtschaft für den Ostsee-Modepreis zu gewinnen, der seit 2002 auf Usedom vergeben wird. Bislang finanzieren Land und Kaiserbäder die Veranstaltung. Die Preise sind mit 10 000, 7500 und 5000 Euro dotiert.
Den Baltic Fashion Award soll es auch erstmals zum Anziehen geben. Die Preisträger des Vorjahres entwerfen dafür ein T-Shirt für das kommende Jahr, das es in einer limitierten Auflage in ausgewählten Modeläden auf Usedom geben wird. Der Baltic Fashion Award habe sich zu einem Sprungbrett für talentierte Jungdesigner entwickelt, sagte Wirtschaftsstaatssekretär Stefan Rudolph am Freitag. „Nun kommt es darauf an, den Award mehr in den Blickpunkt der Textil- und Bekleidungswirtschaft zu rücken und damit auf die Landesbühne zu heben.“ Die Preisträger des Vorjahres sollten am Abend ihre Gewinnerkollektion auf der Berliner Fashion Week präsentieren.
Nach den Worten des künstlerischen Leiters Subarew soll der Award auch stärker ins Land ausstrahlen. So ist eine Zusammenarbeit mit der Designhochschule Schwerin geplant. Studenten sollen im Mai in Heringsdorf im Backstage-Bereich arbeiten dürfen. Das ermögliche ihnen den Blick hinter die Kulissen der aufwendigen Veranstaltung. Zudem könnten die Studenten in Kontakt mit den Designern kommen, die bereits ihr Studium abgeschlossen haben und sich auf dem Markt bewegen, sagte Subarew.