Der Flieger der verunglückten Cessna war 80 Jahre alt und aus Hamburg. Die Identität der ebenfalls ums Leben gekommen Frau ist noch nicht geklärt. Die Ermittlungen konzentrieren sich auf eine technische Ursache.
Heist/Itzehoe. Die Identifizierung der Toten des Flugzeugabsturzes nahe Uetersen im Kreis Pinneberg gestaltet sich schwierig. Zwei Tage nach dem Unglück kennen die Ermittler nur die Identität des toten Piloten. Bei ihm handelt es sich um den Besitzer der Cessna 172, einen 80 Jahre alten Mann aus Hamburg. Die Identität seiner ebenfalls ums Leben gekommenen Begleiterin ist weiterhin unbekannt, sagte am Freitag der Itzehoer Oberstaatsanwalt Dietmar Pickert. Auch zur Ursache des Unglücks gab es zunächst keine Erkenntnisse.
Untersuchungen der Rechtsmediziner ergaben, dass der Mann und die Frau unmittelbar durch den Absturz der Cessna ums Leben kamen. Ein Herzinfarkt des Piloten oder Ähnliches könne ausgeschlossen werden, sagte Pickert. Experten der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen (BFU) suchen jetzt nach technischen Ursachen für das Unglück. Erste Ergebnisse würden in acht Wochen erwartet, wie ein BFU-Sprecher sagte.
Das Leichtflugzeug war am Mittwochmorgen vom Flugplatz Heist gestartet und befand sich erst wenige Minuten in der Luft, als nach Angaben von Zeugen der Motor verstummte. Einige Sekunden schwebte die Maschine noch, dann fiel sie wie ein Stein zu Boden und stürzte über einem unweit vom Flugplatz gelegenen Wäldchen ab. Dabei zerbarst die Cessna in mehrere Teile, die Insassen waren nach Angaben der Polizei sofort tot. Das Flugzeug wurde auf dem Rücken liegend aufgefunden. Angehörige des Technischen Hilfswerks (THW) Pinneberg schafften die Trümmerteile in der Nacht beiseite. Experten der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung und die Polizei Itzehoe haben die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen.
Nach Angaben von Piloten aus Heist wäre auch mit Motorausfall eine Landung dennoch möglich gewesen, zumal der Abstand zur Bahn nur rund 800 Meter betrug. Es ist das dritte Flugzeugunglück rund um den Heister Flugplatz binnen eines Jahres.
Für Hobby-Piloten gibt es nach Angaben des Kieler Landesamtes für Straßenbau und Verkehr keine Altersbeschränkungen. Im privaten Luftverkehr braucht man jedoch ein sogenanntes Tauglichkeitszeugnis.