Mitglieder der verunsicherten Nord-CDU aus Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein hoffen in Schwerin auf die Kanzlerin.
Schwerin. Heute kommen die CDU-Mitglieder aus Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Hamburg in Schwerin zu einer Regionalkonferenz zusammen. Es ist das vierte von insgesamt sechs solcher Treffen, bei denen die CDU-Vorsitzende und Bundeskanzlerin Angela Merkel der Parteibasis Rede und Antwort steht. Zugleich nimmt die CDU damit Kurs auf den Bundesparteitag Anfang Dezember in Hannover.
Trotz aller Sorgen etwa um den Euro und die steigenden Strompreise findet Merkels Politik nach Einschätzung von Mecklenburg-Vorpommerns Parteichef Lorenz Caffier in der Nordost-CDU breite Zustimmung. Dennoch rechne er mit einer lebhaften Debatte bei der Konferenz. „Auch unsere Mitglieder bewegen Themen wie die Euro-Stabilität, die Entwicklung der Renten oder mögliche Entlastungen bei Sozialbeiträgen“, sagte Caffier vor dem Treffen. Er gehe aber davon aus, dass auch spezifische norddeutsche Probleme angesprochen werden.
So bewege die Zukunft der Werften in Stralsund und Wolgast viele Menschen im Land. „Und es wird sicherlich auch die Energiewende zur Sprache kommen, von der wir uns im Norden insgesamt spürbare Impulse für die wirtschaftliche Entwicklung versprechen“, sagte Caffier. Insbesondere der Bau von Windparks auf See und der Ausbau der Stromnetze seien Themen von größter Bedeutung.
Diskussionen erwartet Caffier auch zur Ost-West-Rentenanpassung, die von der Bundesregierung entgegen der Koalitionsvereinbarung offenbar nicht mehr in dieser Legislaturperiode vollzogen wird.