Wegen einer umfangreichen Sanierung muss der Flugbetrieb eingestellt werden. Die Flüge werden über Lübeck und Berlin umgeleitet.

Laage. Der Flughafen Rostock-Laage ist wegen Bauarbeiten seit Montag für zehn Tage geschlossen. Mit schwerem Gerät wurde zunächst die Decke der Start- und Landebahn abgefräßt, um dann auf einer Breite von 58 Metern und einer Länge von 1840 Metern eine neue Asphaltdeck- und Bindeschicht aufzutragen. Nach Angaben des Landesbetriebs für Bau und Liegenschaften (BBL) ist auch die Verlegung einer Drainage geplant.

Insgesamt sind nach Angaben einer Flughafensprecherin 25 Flüge im Linien- und im Charterverkehr betroffen. Sie werden über Lübeck und Berlin umgeleitet. Ab 13. September soll der Flugverkehr in Rostock-Laage wieder aufgenommen werden.

In den Jahren 2005 und 2006 war die Start- und Landebahn schon einmal saniert worden. Danach bildeten sich dem Landesbetrieb zufolge jedoch Blasen und Risse in der Asphaltdecke. Experten befürchteten, dass sich Asphaltbrocken lösen und gegen startende oder landende Flugzeuge geschleudert werden. Für die laufende Sanierung hat der Bund 6,1 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

+++ Flughafenchefin geht - Mehr Engagement vom Land gefordert +++

Der Flughafen Laage wurde in den 70er Jahren von der DDR-Volksarmee gebaut. Bis heute wird er auch militärisch genutzt. In Rostock ist das Jagdgeschwader 73 stationiert. Der zivile Flughafenbetrieb ist Jahr für Jahr mit einem hohen Defizit verbunden. Im laufenden Jahr soll die Flughafen GmbH einen Zuschuss in Höhe von 500 000 Euro vom Land erhalten.

Der Chef des Flughafenaufsichtsrats, Matthias Herrmann, hatte kürzlich von zusätzlich fehlenden rund 1,8 Millionen Euro bis zum Jahr 2015 gesprochen. Die drei Gesellschafter des Flughafens – die Stadt und der Landkreis Rostock sowie die Stadt Laage – könnten dieses Geld nicht aufbringen. Grund sei, dass sich das Geschäft mit Linienflügen nicht so gut wie bisher entwickle und das Frachtgeschäft gering bleibe. Verkehrsminister Volker Schlotmann (SPD) hat jedoch weitere Zuschüsse des Landes ausgeschlossen.