Die EU-Kommission hat keine Einwände gegen die Finanzierung der geplanten Ostsee-Verbindung. Für die Startphase sind 194 Millionen Euro veranschlagt.

Brüssel. Die geplante feste Fehmarnbelt-Querung zwischen Deutschland und Dänemark hat eine weitere Hürde genommen. Nach dem dänischen Parlament, dem Deutschen Bundestag und dem Bundesrat gab nun auch die EU-Kommission grünes Licht für die Planung einer Brücke oder eines Tunnels.

Die Behörde billigte am Dienstag in Brüssel das Finanzierungsmodell der dänischen Regierung für die Planungsphase, für die rund 194 Millionen Euro veranschlagt sind. Dafür wurde das staatliche Unternehmen Femern Bælt A/S gegründet. Die Kommission hat keine wettbewerbsrechtlichen Bedenken. Das Unternehmen werde als staatliche Behörde tätig, es handle sich also nicht um staatliche Beihilfe, hieß es.

Bis zum Jahr 2018 soll die Verbindung zwischen der deutschen Ostseeinsel Fehmarn und der dänischen Insel Lolland fertig sein. Als wahrscheinlich gilt der Bau einer Schrägseilbrücke, aber auch eine Tunnel-Variante wird noch geprüft. Der Neubau soll die Fahrtzeit zwischen Mitteleuropa und Skandinavien um eine Stunde verkürzen. „Die Fehmarnbelt-Querung ist ein wichtiger Baustein zur Vollendung der Nord-Süd-Hauptstrecke, die Mitteleuropa mit den Ländern Nordeuropas verbindet“, schrieb die Kommission. Dänemark übernimmt die Baukosten in Höhe von geschätzt 4,8 Milliarden Euro. Deutschland muss die Bahn- und Straßenanbindung auf deutscher Seite bezahlen, für die bislang rund 800 Millionen Euro veranschlagt werden.