Gorleben soll nun doch nicht von der Suche nach einem Endlager ausgeschlossen werden. Weitere Standorte werden aber ergebnisoffen geprüft.

Hamburg/Lüchow. Regierung und Opposition haben angeblich die Grundlagen für einen Kompromiss im Streit über einen Standort für ein Atommüllendlager geschaffen. Dies geht laut „Spiegel“ aus Gesprächen hervor, die Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) mit dem SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel und Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin geführt hat. Dabei soll es vor allem in der Frage nach dem Umgang mit dem niedersächsischen Standort Gorleben eine Annäherung gegeben haben.

+++ Umweltschützer bestehen auf Gorleben-Aus +++

Demnach wird Gorleben nicht, wie von der niedersächsischen SPD und den Landes-Grünen gefordert, von vornherein bei der Suche nach einem Endlager ausgeschlossen. Stattdessen sollen nun neben Gorleben weitere Standorte ergebnisoffen untersucht werden. Uneinig sind sich die Politiker in Organisations- und Verfahrensfragen.

Damit brüskierten vor allem die SPD- und Grünen-Vertreter ihre eigenen Parteifreunde, hieß es am Sonntagabend in einer Reaktion der Bürgerinitiative (BI) Umweltschutz Lüchow-Dannenberg auf den Bericht. Deren Vorsitzender Martin Donat sagte: „Die Kungelei um Gorleben haben wir satt. Wenn Argumente nichts fruchten, werden wir weiter auf den Protest setzen, damit die Verhandlungsführer begreifen, dass das Festhalten an Gorleben das Suchverfahren kontaminiert

(dapd-nrd)