Die Munition in den deutschen Gebieten stammt noch aus dem Zweiten Weltkrieg. Experten warnen vor einer Gefährdung von Fischern.

Osnabrück. In den deutschen Gebieten von Nord- und Ostsee lagern noch 1,6 Millionen Tonnen Munition aus dem Zweiten Weltkrieg. Zu diesem Ergebnis kommt eine Arbeitsgruppe der Länder Niedersachsen und Schleswig-Holstein sowie des Bundes, berichtet die „Neue Osnabrücker Zeitung“. Die Ergebnisse sollen in den nächsten Wochen in einem 30-seitigen Bericht veröffentlicht werden, dessen Entwurf der Zeitung vorliegt.

+++ Giftige Bomben in der Ostsee +++
+++ Versenkte Munition: bergen statt sprengen +++

Demnach haben die Experten insgesamt 71 munitionsbelastete Flächen festgestellt. In 21 weiteren Gebieten der Ostsee werde Munition vermutet. Von den Mengen her ist die Nordsee stärker belastet. Allein 1,3 Millionen Tonnen alter Munition sollen dort vor den deutschen Küsten liegen. Die Experten warnen vor einer Gefährdung von Fischern und beim Bau von Offshore-Anlagen. Gefahren für Verbraucher durch möglicherweise verseuchte Fische und Meeresfrüchte seien jedoch „äußerst unwahrscheinlich“.