Bäume stürzten um, Straßen wurden geflutet: Bis zu 60 Liter Regen pro Quadratmeter kamen herunter. Auf der A 20 geriet ein Auto ins Schleudern.

Greifswald/Hiddensee/Neubrandenburg. Ein Unwetter hat am Donnerstagabend für einen Dauereinsatz von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk gesorgt. Starker Regen und Wind entwurzelten im Osten Mecklenburg-Vorpommerns Bäume und setzten Straßen unter Wasser. Auf der A 20 kam ein Auto auf regennasser Straße ins Schleudern und überschlug sich, sagte eine Polizeisprecherin in Stralsund. Der Fahrer wurde leicht verletzt und konnte am Freitagmorgen aus dem Krankenhaus entlassen werden. In Greifswald wurden mehrere Straßen überflutet. Technisches Hilfswerk und Feuerwehr waren die ganze Nacht im Einsatz. Auch die Bundesstraße 197 von Friedland nach Neubrandenburg war von Überflutung betroffen, sagte ein Polizeisprecher am Freitag.

Auf Rügen stürzten bei Prora und an der alten Bäderstraße mehrere Bäume um. Ein abgebrochener Ast beschädigte am Donnerstagabend zwei Autos und ein Haus in Heringsdorf auf Usedom und verursachte 25 000 Euro Schaden. In Neubrandenburg musste die Feuerwehr Wasser aus einem Baumarkt pumpen. Im Gewerbegebiet Warlin drohe eine Lagerhalle mit Flachdach einzubrechen, weil das Wasser vom Dach nicht abfließe.

Nach Angaben des Wetterdienstes Meteomedia auf der Insel Hiddensee gingen in Vorpommern überdurchschnittliche Regenfälle nieder. In Zinnowitz (Usedom) und in Groß Kiesow bei Greifswald wurden bis zum Morgen mehr als 60 Liter Regen je Quadratmeter gemessen. Das sei mehr als die halbe Monatsmenge, sagte Meteorologe Uwe Ulbrich. (dpa)