Erst der vierte Wahlgang der Bischofswahl hat eine klare Siegerin hervorgebracht. Kirsten Fehrs wird die Nachfolgerin von Maria Jepsen.

Hamburg. Nach einem regelrechten Wahl-Krimi ist Kirsten Fehrs zur neuen Bischöfin des Sprengels Hamburg und Lübeck gewählt worden. Die Synode der Nordelbischen Kirche entschied sich am Freitagabend erst im vierten Wahlgang für die 49-jährige Hamburger Pröpstin und Hauptpastorin von St. Jacobi. Sie bekam 97 Stimmen von 118 anwesenden Synodalen.

Fehrs setzte sich bei der Wahl im Hamburger Michel gegen ihre Mitbewerberin, die EKD-Kulturbeauftragte Petra Bahr (45) aus Berlin, knapp durch. In den ersten drei Wahlgängen hatte es ein Kopf-an-Kopf-Rennen gegeben, ohne dass eine Kandidatin die notwendige absolute Mehrheit erzielte. Zuletzt durfte nur noch Fehrs antreten, weil sie im dritten Wahlgang die meisten Stimmen bekommen hatte.

+++Kirsten Fehrs im Porträt+++

Fehrs wird in der nordelbischen Landeskirche Bischöfin für den Sprengel Hamburg und Lübeck mit rund 900.000 Kirchenmitgliedern in 226 Gemeinden. Er umfasst die beiden Hansestädte Hamburg und Lübeck, das Hamburger Umland und den Kreis Herzogtum Lauenburg. Fehrs wird ihr Amt voraussichtlich im Herbst antreten. Der genaue Zeitpunkt ist allerdings noch offen.

Maria Jepsen war im Juli des vorigen Jahres im Zusammenhang mit Missbrauchsfällen in der Gemeinde Ahrensburg zurückgetreten. Untersuchungen der nordelbischen Landeskirche bescheinigten ihr im Nachhinein, korrekt gehandelt zu haben. (dpa/abendblatt.de)