Besonders schwierig ist die Situation für Getreidebauern. Von Sonne und Wärme profitieren konnten dagegen die Kirschbäume im Alten Land.

Hannover. Die Landwirte in Niedersachsen kämpfen mit der Trockenheit. Besonders schwierig sei die Situation für die Getreideanbauer, sagte die Sprecherin des Landesbauernverbandes, Gabi von der Brelie, am Donnerstag in Hannover. Speziell für Gerste und Raps, die kurz vor der Ernte stünden, sei der fehlende Regen ein Problem. Die Kartoffelbauern haben dagegen zumeist Beregnungssysteme - deshalb sehe die Lage bei ihnen noch ganz gut aus, sagte die Sprecherin.

Mais und Zuckerrüben konnten die Wärme bisher gut nutzen, weil die Pflanzen noch klein sind. Aber auch sie brauchen nun mehr Wasser. "Wir hoffen, dass es jetzt überall mal kräftig regnen wird“, sagte von der Brelie. Wiesen und Weiden seien viel zu trocken.

Von Sonne und Wärme profitieren konnten dagegen die Kirschbäume im Alten Land. Ihre Wurzeln sind wegen des hohen Grundwasserstandes immer gut mit Wasser versorgt. Die ersten Süßkirschen kommen zum Wochenende auf den Markt – eine Woche früher als im Durchschnitt der vorigen Jahre. Sauerkirschbäume gibt es inzwischen so gut wir gar nicht mehr, berichtete Karsten Klopp vom niedersächsischen Obstbau-, Versuchs- und Beratungszentrum in Jork. "Der Anteil geht in Niedersachsen gegen Null.“ Die Bäume seien in den vergangenen Jahren zum Großteil gerodet worden. (dpa)