Da die Ladungsfristen für zwei Anklagen versäumt wurden, ist die Verhandlung am Donnerstag überraschend auf den 20. Juni vertagt worden.

Kiel. Wegen einer Justizpanne ist am Donnerstag der Prozess gegen den früheren Präsidenten der Bandidos in Neumünster geplatzt. Der 48 Jahre alte Angeklagte muss sich wegen Zuhälterei und Körperverletzung in mehreren Fällen verantworten. Das Gericht hatte über drei Anklagen verhandeln wollen, aber nur eine war rechtzeitig eröffnet worden. Damit wurde eine vorgeschriebene Ladungsfrist für die beiden anderen Anklagen versäumt. Das Verfahren wurde nach kurzer Beratungspause auf den 20. Juni vertagt. Laut Anklage soll der Rocker eine Frau zur Prostitution gezwungen und sie misshandelt haben. Zudem soll er im September 2009 einen Rocker der rivalisierenden Hells Angels aus Rache zusammengeschlagen haben, weil der damalige Flensburger Hells-Angels-Chef einen Bandido auf der Autobahn so bedrängt hatte, dass der Mann auf seinem Motorrad schwer verunglückte. (dpa)