Zahl der Jugendlichen, die “Koma-Saufen“, nimmt drastisch zu. 235 Kinder wurden mit Alkoholvergiftung behandelt.

Kiel. In Schleswig-Holstein nimmt bei Kindern und Jugendlichen das sogenannte "Koma-Saufen", bei dem "bis zur Bewusstlosigkeit" getrunken wird, drastisch zu. Das teilte die AOK Nordwest am Donnerstag mit. 235 Kinder und Jugendliche im Alter von 12 bis 20 wurden im vergangenen Jahr wegen Alkoholvergiftung stationär im Krankenhaus behandelt – 20 Prozent mehr als 2008 (rpt 2008). Das ergab eine Auswertung der Krankenkasse. AOK Nordwest-Chef Martin Litsch sagte: "Besorgniserregend ist, dass die Betroffenen immer jünger werden.“ Zehn Prozent seien erst 14 Jahre oder darunter. Viele hätten über zwei Promille Alkohol im Blut. Das könne lebensgefährlich sein. Die Kasse werde ihre Suchtprävention besonders in Schulen fortsetzen. (dpa/abendblatt.de)