Für zwei weitere Spieler aus Baden-Württemberg und Hamburg, die „nur“ sechs Richtige getippt hatten, blieben Gewinne von je 600.000 Euro.

Rostock/Stralsund. So viel Glück im Spiel hatte lange keiner mehr in Mecklenburg-Vorpommern:12,76 Millionen Euro räumte ein Lottospieler aus dem Kreis Nordvorpommern in der Mittwochsziehung ab. Mit sechs Richtigen und korrekter Superzahl knackte er den Jackpot, der sechsmal in Folge unangetastet geblieben war. Für zwei weitere Spieler aus Baden-Württemberg und Hamburg, die „nur“ sechs Richtige getippt hatten, blieben Gewinne von je 600.000 Euro.

Der Spielschein mit dem Hauptgewinnen sei bereits am Sonnabend in einer Lotto-Annahmestelle in Stralsund abgegeben worden und habe schon in der Wochenendziehung einen kleinen Gewinn abgeworfen. „Bislang hat sich der Gewinner aber noch nicht bei uns gemeldet“, sagte Lotto-Chefin Barbara Becker in Rostock. Ihren Angaben zufolge handelt es sich um den zweithöchsten Gewinn in der 20-jährigen Geschichte der Lotto-Gesellschaft Mecklenburg-Vorpommern. 2006 hatte eine Rostocker Tippgemeinschaft mehr als 14 Millionen Euro gewonnen.

Wie Becker weiter sagte, gab der Gewinner aus Nordvorpommern für den Lottoschein mit vier Tipps samt Zusatzlotterien 14 Euro aus. „Er hat auf dem Spielschein klassisch seine Kreuzchen gemacht.“ Seine Glückszahlen waren 6, 16, 22, 27, 39, 40 und die Superzahl 1. Bislang hat es 38 Lottomillionäre im Land gegeben. „Nach meiner Kenntnis hat ein solcher Millionengewinn in unserem Land noch niemanden unglücklich gemacht“, sagte Becker. Mit Hilfe des Geldes hätten sich die meisten Gewinner den Traum vom eigenen Haus erfüllt. „Man wird dann hin und wieder zu Hauseinweihungen eingeladen."

Laut Becker setzen die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern ihr Geld eher verhalten für das Glücksspiel ein. Mit durchschnittlich 1,12 Euro pro Kopf und Woche waren 2010 die Einsätze im Nordosten bundesweit die geringsten. Im Saarland seien im Schnitt 2,04 Euro, in Hessen 1,70 Euro eingesetzt worden.

Der Spielumsatz in Mecklenburg-Vorpommern lag 2010 mit 102 Millionen Euro um 9 Prozent unter dem Vorjahreswert. „In keinem anderen Bundesland fördert ein gut gefüllter Jackpot die Spiellaune so, wie bei uns. Wenn ein Gewinn von 20 Millionen Euro und mehr lockt, dann kommt es schon vor, dass sich die Umsätze pro Woche verfünffachen“, erläuterte Becker. Solch große Summen seien 2010 aber nicht angehäuft worden.

Nach Angaben Beckers führte die Lottogesellschaft im vorigen Jahr 24 Millionen Euro als Abgabe an den Landeshaushalt ab. Mit dem Geld werden gemeinnützige Projekte, Sportvereine oder auch kulturelle Veranstaltungen gefördert.