Französischer Lottomillionär zieht das große Los - und macht seinen Arbeitgeber zum Angestellten.

Sechs Richtige - und dann beginnt das Lottoleben. Ferrari, Feten, Ferien. Von wegen. Tippen Sie mal, was ein zehnfacher Millionär aus unserem Nachbarland Froonckreisch für einen Gewinn hält? Der Typ, der im September 2010 den Jackpot geknackt hatte, hat sich zum Chef seines Chefs gemacht! Der 50-Jährige kaufte die Firma, in der er bisher angestellt war, und wechselte als Brummi-Fahrer in dieser Spedition also quasi auf die Erfolgsspur.

"Ich habe nur getan, was getan werden musste", sagt der Lotto King Carl (Name unbekannt) aus der Normandie. Jeder Arbeitnehmer weiß, wie recht der Mann hat. Was machte man nicht alles anders, pardon besser, wäre man endlich der Boss vom Boss!

Der Glückspilz von nebenan hat aber eine noch sozialverträglichere Erklärung für die freundliche Übernahme. Das Speditionsunternehmen habe kurz vor der Pleite gestanden, 14 Mitarbeiter hätten gekündigt werden müssen. "Und ich hatte plötzlich die Mittel zum Investieren", so der Mann, der das Glück der Firma jetzt zur Chefsache erklärt hat.

Und natürlich - das macht die Geschichte zu einem Volltreffer! - hat die Angelegenheit noch die richtige Zusatz-Info: Der alte Chef darf nämlich weiter in seiner früheren Firma arbeiten. "Er tat mir leid, also habe ich ihm erlaubt zu bleiben", erklärt der Lottogewinner großmütig. Gut, spätestens an der Entscheidung merkt man's: So ein paar Milliönchen auf dem Konto verändern den Menschen.

In diesem Fall immerhin zum Guten. Schließlich warnen Psychologen regelmäßig vor den Gefahren des unverdienten Geldes. Als mahnendes Beispiel wird gern die traurige Gestalt des "Lotto-Lothar" angeführt, der Mitte der 90er-Jahre 3,9 Millionen Mark gewonnen und in Weltbestzeit verprasst hat. Irgendwann war die Kohle weg - und dann auch noch die Frau.

Also, nicht abheben! Der Gewinner aus Frankreich fliegt aber ohnehin nicht gern. Er fährt lieber Brummi.