Olaf Lies will den im Bau befindlichen Tiefwasserhafen in Wilhelmshaven noch weiter ausbauen und hofft auf Kollege Scholz in Hamburg.
Hannover. Wenn es nach der niedersächsischen SPD geht, soll der im Bau befindliche Tiefwasserhafen JadeWeser-Port in Wilhelmshaven schon in absehbarer Zeit noch weiter ausgebaut werden. „Wir müssen bereits jetzt die Weichen dafür stellen, dass in wenigen Jahren der Hafen erweitert wird“, sagte der SPD-Landesvorsitzende Olaf Lies der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung". Für den bereits im Bau befindlichen Hafen, der im August 2012 an den Betreiber Eurogate übergeben werden soll, sind bislang drei Liegeplätze für die besonders großen Containerschiffe der neuen Generation vorgesehen. „Uns muss jetzt klar sein, dass drei Liegeplätze nicht der letzte Stand sind“, sagte Lies. Gebraucht werde „eine neue Ausbaustufe“.
Lies appellierte an Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister (CDU), die Hafenpolitik als Chance für eine gemeinsame norddeutsche Politik zu begreifen. „Erfolgreich werden wir nur sein, wenn wir Wilhelmshaven nicht als Konkurrenz zu Bremen oder Hamburg begreifen, sondern gemeinsam vorangehen.“ Deshalb sollte die nächste Ausbaustufe des JadeWeser-Ports gemeinsam von Niedersachsen, Bremen und auch Hamburg organisiert werden, schlug er vor.
Lies sieht eine Chance für eine bessere Hafenkooperation, wenn in Hamburg der SPD-Spitzenkandidat Olaf Scholz neuer Bürgermeister wird. Scholz suche die Nähe zur Hafenwirtschaft, ohne deren Bereitschaft eine engere Kooperation nicht gelingen könne, sagte Lies. In den vergangenen Tagen war es zwischen Hamburg und Niedersachsen zu Irritationen gekommen, weil Niedersachsen massive Bedenken gegen die von Hamburg forcierte Elbvertiefung geäußert hatte. (dapd)