Je 3000 Euro investiert das Justizministerium pro Fessel. Mit ihrer Hilfe könnten auch zwei jüngst entlassene Sexualstraftäter überwacht werden.
Kiel. Schleswig-Holstein bereitet sich auf den Einsatz von elektronischen Fußfesseln bei entlassenen Straftätern vor. „Wir kaufen welche, wir wissen aber noch nicht wann“, sagte der Sprecher des Kieler Justizministeriums, Oliver Breuer, am Freitag und bestätigte einen Bericht des Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlages. Im Doppelhaushalt 2011/2012 seien etwa 3000 Euro pro Fußfessel veranschlagt, es würden aber erstmal Angebote eingeholt.
Nach der Reform der Sicherungsverwahrung sollen freigelassene Täter von Anfang des kommenden Jahres mit elektronischen Fußfesseln überwacht werden können. Diese Möglichkeit gelte für alle, die unter Führungsaufsicht stünden, sagte Breuer. Also ließen sich so auch die beiden Sexualstraftäter überwachen, die kürzlich nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte entlassen wurden und derzeit in einer Neustädter Klinik untergebracht sind.