Jahrelang hatte der Pächter aus Eschede auf einem Hof Veranstaltungen für Neonazis ausgerichtet. Nun ergab sich die Möglichkeit der Kündigung.

Eschede. Der Kirchenkreis Celle hat einen seit Jahrzehnten bestehenden Pachtvertrag mit einem aktiven Rechtsextremisten in Eschede (Landkreis Celle) gekündigt. Laut NDR Info handelt es sich um einen Hof, der immer wieder Anlaufpunkt für Neonazis aus der gesamten Bundesrepublik war. Die Samtgemeinde Eschede begrüßte die Kündigung. „Wir versuchen seit Jahren, gegen die Veranstaltungen mit mehreren Hundert Neonazis auf dem Hof vorzugehen“, sagte ein Gemeindesprecher am Donnerstag.

Diese Treffen der rechtsextremen Szene sorgten bundesweit immer wieder für Schlagzeilen. Der rechtsextreme Landwirt hatte laut NDR Info insgesamt zehn Hektar Land von der Kirchengemeinde Eschede gepachtet. Bisher habe dem Kirchenkreis die rechtliche Handhabe gefehlt, den Vertrag zu kündigen. Doch seit kurzem habe der Landwirt seine Pachtzahlungen eingestellt, vermutlich, weil der Kirchenkreis die Pacht seit Dezember einem Fonds gegen Rechtsextremismus spendete.

Auch die Linksfraktion in Hannover begrüßte die Kündigung des Pachtvertrags. Es sei ein „überfälliger Schritt, um dem neonazistischen Treiben in der Region endlich ein Ende zu setzen“, sagte die innenpolitische Sprecherin der Fraktion, Pia Zimmermann. Zudem werde damit verhindert, dass sich der Bauernhof von Nahtz zu einem überregionalen Schulungs- und Veranstaltungszentrum der rechtsextremen Szene entwickle.