Beschuldigter soll Vertrauensperson des niedersächsischen Verfassungsschutzes gewesen sein und Geld erhalten haben.

Hannover/Berlin. Die Berliner Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen die mutmaßlichen Betreiber eines rechtsextremistischen Internet-Radios erhoben. Sechs der sieben Beschuldigten im Alter zwischen 19 und 36 Jahren, darunter zwei Frauen, waren im vergangenen März verhaftet worden. Einen 29-Jährigen, den die Ermittler für einen Mitbegründer des Radios halten, fassten die Ermittler nahe der niederländischen Grenze.

Die Anklage lautet unter anderem auf Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung, Volksverhetzung, Anstiftung zum Rassenhass und Verstoß gegen das Waffengesetz. Der Prozesstermin steht noch nicht fest. Eine der beschuldigten Frauen soll nach Informationen der Berliner Zeitung Vertrauensperson des niedersächsischen Verfassungsschutzes gewesen sein. Für ihre Mitarbeit habe sie monatlich 300 Euro zuzüglich Fahrt- und Telefonkosten erhalten, berichtete das Blatt (Dienstag). Deshalb solle der Verfassungsschutzchef Niedersachsens auf die Zeugenliste des Strafprozesses kommen. (lni)