Am Dienstagmorgen werden in die Kieler Bucht Wasserstände von bis zu 1,1 Meter über dem mittleren Wasserstand erwartet.

Hamburg. Für die deutsche Ostseeküste besteht die Gefahr einer Sturmflut. Dies meldet das Bundesamt fur Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) in Rostock. Demnach werden am Dienstagmorgen in der Kieler Bucht Wasserstände von bis zu 1,1 Meter über dem mittleren Wasserstand erwartet.

Sturmfluten an der deutschen Nordseeküste, in Emden, Bremen und Hamburg werden in drei Klassen eingeteilt: Eine Flut bis 2,5 Meter über der mittleren Hochwasserhöhe (MHW) gilt als Sturmflut. Bei 2,5 bis 3,5 Metern über MHW wird eine schwere Sturmflut ausgerufen. Eine sehr schwere Sturmflut ist bei einem Wasserstand von mehr als 3,5 Metern über MHW erreicht.

Am Sonnabend hatten sich in Hamburg Technisches Hilfswerk, Deichwacht, Feuerwehr, Bundeswehr und Mitarbeiter der Stadt Hamburg mit einer Übung auf die Sturmfluten des Winters vorbereitet. Dabei ging es aber nicht nur um das Füllen und Aufstapeln von Sandsäcken. Die technischen Anlagen müssen gut in Schuss sein, Absprachen müssen stimmen, jeder sollte wissen, was zu tun ist. „Es ist besonders wichtig, dass die für die Deichverteidigung vorgesehenen Einsatzkräfte auch regelmäßig an realistischen Einsatzorten üben können, um für den Ernstfall vorbereitet zu sein“, teilte der Leiter der Katastrophenabwehr, Staatsrat Stefan Schulz, mit.

Bereits am Mittwoch hatten 210 Katastrophenschutzkräfte aus Deutschland und Dänemark bei einer Stabsübung Szenarien eines Orkans mit sehr schwerer Sturmflut durchgespielt. Dazu hatte die für die Koordination des Katastrophenschutzes in Dänemark zuständige Polizei in Esbjerg eine Kommandozentrale errichtet. Die deutschen Behörden arbeiteten in Führungsstäben in Husum und Kiel. Auch das Gemeinsame Melde- und Lagezentrum des Bundes und der Länder (GMLZ) in Bonn wurde in die Übung einbezogen. Da vor Ort keine Helfer eingesetzt wurden, hatten die Bewohner der betroffenen Regionen von der Übung nichts mitbekommen, wie das Innenministerium mitteilte.