Am Sonntag müssen 17.500 Braunschweiger ihre Wohnungen räumen - auch der Hauptbahnhof wird gesperrt. Hunderte Einsatzkräfte im Einsatz.
Braunschweig. 17.500 Braunschweiger müssen an diesem Sonntag (17. Oktober) wegen Bombenräumungen ihre Wohnungen verlassen. Besondere Anforderungen an Transport und Betreuung stellen das Krankenhaus Marienstift mit rund 100 Patienten und zwei Altenheime mit 300 Bewohnern, teilte die Stadt Braunschweig mit. Auch Kleingartenvereine, Naherholungsgebiete und Parkanlagen sowie zwei Friedhöfe müssen evakuiert sein. Auch der Braunschweiger Hauptbahnhof muss gesperrt werden. Die Bahn organisiert Ersatzverkehr mit Bussen.
Mehrere hundert Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei sowie Rettungsdienste aus ganz Niedersachsen werden im Einsatz sein. Bei der Auswertung von Luftaufnahmen hat der Kampfmittelbeseitigungsdienst im Bereich Brodweg und Georg-Westermann-Allee mehrere Stellen geortet, an denen Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg vermutet werden. Die verdächtigen Metallkörper sollen freigelegt und gegebenenfalls an Ort und Stelle entschärft werden. Die möglichen Sprengkörper werden in Tiefen von drei bis fünf Metern vermutet. Die Stadt stellt Ausweichquartiere zur Verfügung.
Der Braunschweiger Hauptbahnhof, der im Evakuierungsgebiet liegt, wird ab 9.00 Uhr gesperrt. Um 9.20 fährt allerdings noch der Regionalexpress nach Hannover, teilte die Bahn mit. Die IC und ICE-Fernzüge werden während der Sperrung ohne Halt in Braunschweig umgeleitet. Sie halten in Wolfsburg beziehungsweise in Vechelde und Helmstedt. Von dort können die Reisenden mit dem Bus weiterfahren. Nahverkehrszüge beenden ihre Fahrt jeweils an einer Station vor Braunschweig, auch dort warten Busse auf die Fahrgäste. In Braunschweig richtet die Bahn einen provisorischen Busbahnhof am Messegelände in der Eisenbütteler Straße ein. Genaue Informationen können im Internet abgerufen werden.
Weitere Infos zur Bombenräumung: Braunschweig ( www.braunschweig.de ), Bahn ( www.bahn.de/aktuell )