Wenn Landwirte nach der Ernte von den Feldern Schmutz auf öffentliche Straßen bringen, müssen sie selbst räumen. Andernfalls droht Strafe.

Hamburg. Herbstzeit ist Erntezeit - und deshalb ist für Autofahrer dieser Tage erhöhte Vorsicht geboten. Denn die Straßen können nicht nur wegen nassen Laubs gefährlich glatt werden, sondern auch durch Abfälle landwirtschaftlicher Ernte- und Transportfahrzeuge .

Oftmals tragen Traktoren nach der Ernte der Felder Schmutz auf öffentliche Straßen. Doch nicht immer werden die Fahrbahnen sofort gereinigt. Besonders bei nassem Wetter wird die Straße für nachfolgende Autofahrer lebensgefährlich, weil sich unvorhersehbar ein glatter Schmierfilm auf dem Belag bildet.

Daher mahnt die Polizei Verkehrsteilnehmer, die Fahrweise anzupassen und langsamer zu fahren. Doch auch Landwirte sind gefordert: Nach Paragraf 32 der Straßenverkehrsordnung (StVO) sind sie dazu verpflichtet, Verschmutzungen auf öffentlichen Straßen zu beseitigen und kenntlich zu machen.

Sollte die Verschmutzung einen Verkehrsunfall zur Folge haben, wird gegen den Verursacher wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr strafrechtlich vorgegangen.

+++ Aufgepasst! Der Winterreifen wird zum Pflichtprogramm +++ Erst am vergangenen Sonntag hatte ein Bauer im Kreis Scharnebeck-Echem einen fünfstündigen Feuerwehreinsatz ausgelöst, weil sich nach der Maisernte nasser Lehm und Erde von den Reifen seiner Landiwrtschaftsmaschine auf die Straße gelöst hatten. Der Schmutz habe wie Glatteis gewirkt, sagte Straßenbau-Chef Robert Ruth, ein Motorradfahrer sei auf der Fahrbahn gestürzt.