Die Polizei geht von Brandstiftung aus. Tiere waren zum Zeitpunkt des Feuers nicht in der Mastanlage, verletzt wurde niemand.

Sprötze. In der Nacht zum Freitag ist bei einem Brandanschlag ist eine Hähnchenmastanlage in Sprötze bei Buchholz (Kreis Harburg) komplett niedergebrannt. „Wir gehen eindeutig von Brandstiftung aus“, sagte ein Polizeisprecher am Sonnabend. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 500 000 Euro. Verletzt wurde niemand. Tiere waren zum Zeitpunkt des Feuers nicht in der Mastanlage, die erst in etwa vier Wochen in Betrieb gehen sollte.

AUTO-BRANDSTIFTER SCHLUGEN WIEDER ZU

Vor wenigen Wochen hatten Tierschützer tagelang vor dem Rathaus in Buchholz gegen solche Mastanlagen protestiert. Einen Zusammenhang wollte der Polizeisprecher nicht bestätigen. „Es wird in alle Richtungen ermittelt.“ Der Sprecher des niedersächsischen Agrarministeriums, Gert Hahne, vermutete dagegen am Sonnabend unverhohlen, dass hinter dem Anschlag militante Tierschützer stehen. „Wer sonst sollte einen Grund haben so etwas zu tun?“. Eine solche Eskalation sei erschütternd. „Das nächste Mal könnte ein Wohnhaus danebenstehen und Menschen zu Schaden kommen“, betonte Hahne. Am Sonntag war auf dem Hof der betroffenen Familie ein Solidaritätsveranstaltung des Landvolkes geplant. Daran wollte auch Agrarministerin Astrid Grotelüschen (CDU) teilnehmen.