Es soll zwischen Kindern und Jugendlichen sechs Fälle von Vergewaltigung, Missbrauch und Körperverletzung gegeben haben.

Osnabrück. Bei einer Sommerfreizeit des Stadtsportbunds Osnabrück soll es zu schweren sexuellen Übergriffen zwischen Jugendlichen und Kindern gekommen sein. Unter Berufung auf Polizei und Staatsanwaltschaft berichtet die „Neue Osnabrücker Zeitung“ von mindestens sechs Fällen von Vergewaltigung, schwerem Missbrauch und gefährlicher Körperverletzung. Die Taten passierten demnach in einem Schlafsaal für Jungen. Das 14-tägige Camp mit rund 100 Teilnehmern sei von Ende Juni bis Anfang Juli auf der westfriesischen Insel Ameland gewesen.

Vier Beamte haben die Untersuchung aufgenommen, so ein Polizeisprecher. „Wir befinden uns noch mitten in den Ermittlungen und prüfen natürlich ganz genau, welche Verantwortlichkeit möglicherweise bei den Erziehern liegt“, sagte er.

Bei den bis zu acht mutmaßlichen Tätern soll es sich um mehrere Kinder und Jugendliche im Alter von 13 bis 16 Jahren handeln. Opfer sind demnach ausnahmslos 13-jährige Jungen . Die Ermittler schließen nicht aus, dass sich Betreuer der unterlassenen Hilfeleistung schuldig gemacht haben. Ihnen lägen Aussagen vor, wonach sich Kinder noch vor Ort hilfesuchend an Betreuer gewandt haben, diese aber nicht einschritten.

Konkret sollen sechs 13-Jährige zum Teil mehrfach von einer Gruppe überwiegend älterer Ferienfreizeit-Teilnehmer in die Mitte des Schlafsaals gezerrt und dort mit Gegenständen sexuell auf übelste Weise misshandelt worden sein. Weitere Versuche seien nur daran gescheitert, dass sich die Opfer „verzweifelt an ihren Betten festgekrallt haben, über Feuerleitern geflüchtet sind oder erheblichen Widerstand geleistet haben“, sagte der Leiter des Osnabrücker Jugendschutz-Kommissariats, Berndt Klose.