Auf der Insel sind in diesem Winter 140 Kegelrobben zur Welt gekommen. Schon das sechste verwaiste Jungtier wurde in dieser Saison gefunden.

Helgoland/Norddeich. Geburtenrekord auf Helgoland: Auf Deutschlands einziger Hochseeinsel sind in diesem Winter 140 Kegelrobben zur Welt gekommen. Das sei die höchste Zahl seit die einst vertriebenen Tiere 1974 wieder gesichtet wurden, sagte Seehundjäger Rolf Blädel am Donnerstag. Eine von der Mutter verlassene kleine Kegelrobbe retteten Blädel und seine Helfer am Mittwoch am Strand der Düne vor dem Hungertod - es ist in dieser Saison bereits das sechste verwaiste Jungtier. Noch hat der etwa 80 Zentimeter große und 12 Kilogramm schwere Heuler keinen Namen.

Das männliche, erst wenige Tage alte Jungtier soll in der Seehundaufzuchtstation im niedersächsischen Norddeich aufgepäppelt werden, bis es wieder ausgewildert werden kann. Die Geburt einer Kegelrobbe noch Ende Februar überraschte Blädel: „Eine so späte Geburt hatten wir noch nie“, berichtete er. Normalerweise kommen die Meeressäuger im Zeitraum November bis Januar auf die Welt. (abendblatt.de/dpa)