Erst Niedersachsen, jetzt Mecklenburg-Vorpommern: Wölfe scheinen verstärkt in Norddeutschland aufzutauchen. Untersuchungen laufen.

Röbel. Ein Wolf soll südlich von Röbel im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte vier Schafe gerissen und ein fünftes schwer verletzt haben. Ein Gutachter des Landes schließe das nicht aus, auch wenn einige Indizien auf einen großen Hund als „Täter“ deuteten, teilte das Landwirtschaftsministerium am Montag in Schwerin mit. Sicherheit soll eine genetische Untersuchung bringen, für die am Ort des Geschehens Proben genommen wurden. Tötet oder verletzt ein Wolf Nutztiere, kann der Halter Entschädigung vom Land bekommen. Das regelt der sogenannte Wolfs-Managementplan, den es seit 2010 in Mecklenburg-Vorpommern gibt.

Nach Angaben des „Bündnisses gegen den Wolf“ ereignete sich der Zwischenfall auf einer Weide in Bollewick, wo ein Bauer eine Rinderherde und zehn Schafe halte. Diesen Angaben zufolge sollen sogar sechs Schafe – drei ausgewachsene Tiere und drei Lämmer - getötet worden sein.

Vor einem Jahr hatte ein Wolf zwischen Wittstock (Brandenburg) und Waren mehr als 30 Schafe und Rentiere gerissen – was bundesweit für Schlagzeilen und bei Tierhaltern für Angst sorgte. Ein Bauer aus Schwarz verlor mehrere Rentiere, als ein Wolf ins Gehege drang. Kurz nach der ersten Attacke wurde im nahe gelegenen Kieve eine Herde Schafe gerissen – was dem Raubtier das Attribut „Problem-Wolf“ einbrachte

(dpa/abendblatt.de)