Im Fall der zerstückelten Frauenleiche vom Tollensee rätselt die Polizei in Neubrandenburg noch immer, wer der anonyme Anrufer war.

Neubrandenburg. Die Polizei in Neubrandenburg rätselt im Fall der zerstückelten Frauenleiche vom Tollensesee noch immer, wer ein anonymer Anrufer war. "Wir haben etwa 30 Hinweise zu der Stimme oder den genannten Personen bekommen“, sagte Oberstaatsanwalt Gerd Zeisler am Montag in Neubrandenburg. Da der Durchbruch aber noch fehle, setze man große Hoffnungen auf eine Telefonhotline, auf der die Anrufe angehört werden können, die am Freitag veröffenlicht wurden. "Wir hoffen, dass jemand die Stimme erkennt und dieser Mann etwas über den Fall weiß“, sagte Zeisler. Die Stimme des unbekannten Anrufers kann seit Montag unter der kostenlosen Rufnummer 0800 770 55 77 abgehört werden.

Vor vier Wochen am Neujahrstag hatten Passanten Teile der Frauenleiche in dem See bei Neubrandenburg entdeckt. Bisher ist die Leiche noch nicht vollständig geborgen, und es ist weder die Identität der Frau noch die Todesursache bekannt. Ein Abgleich von Fingerabdrücken und eine DNA-Analyse brachten bundesweit kein Ergebnis. Rechtsmediziner konnten bislang nur das Alter der Frau grob mit 25 bis 55 Jahre angeben.

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Am Freitag hatte die Polizei die Mitschnitte des anonymen Anrufers veröffentlicht. Der offenbar ältere Mann mit regionaler Sprachfärbung hatte sich zweimal an einem Tag von öffentlichen Telefonanschlüssen – vermutlich in der Region Neubrandenburg – bei der Polizei gemeldet. Die Notruf-Mitschnitte, die bisher nur über das Internet abrufbar sind, lauten: "Irina Pablowski, 31, Polin, Hure, wollte dem Dicken von Krakow das Geschäft abnehmen“ sowie "Irina Polanski, 31, Polin, Hure. Es war der Dicke.“

Hören Sie hier den original Mitschnitt des anonymen Anrufes