In vier Regionalkonferenzen sollen die 4800 Bremer Genossen über die Nachfolge des Landeschefs Uwe Beckmeyer entscheiden.

Bremen. Im Gerangel über den künftigen Parteivorsitz der SPD in Bremen sollen nun die Mitglieder der Regierungspartei in einer Befragung entscheiden. Im Laufe des Mai sollen die rund 4800 Parteimitglieder bei vier Regionalkonferenzen im kleinsten Bundesland ihr Votum abgeben, sagte der Landesgeschäftsführer Roland Pahl.

Dies entschied am Freitag der Landesvorstand der Sozialdemokraten. Neben der früheren Europaparlamentarierin Karin Jöns kandidiert auch der Jurist Andreas Bovenschulte. Wer Nachfolger des noch amtierenden Vorsitzenden Uwe Beckmeyer werden wird, entscheidet am 5. Juni ein Parteitag der mit den Grünen regierenden Sozialdemokraten.

Beckmeyer und und sein Bundestagskollege Carsten Sieling hatten zuvor Rückzieher gemacht. Damit hatten die beiden einen möglichen Machtkampf um das Amt des Vorsitzenden beendet. Im Anschluss hatten Jöns und Bovenschulte ihre Kandidatur angekündigt.

Nach der Bundestagswahl hatte es unter den Genossen in der Hansestadt heftige Kritik gegeben. In der SPD-Hochburg, in der die Sozialdemokraten seit Kriegsende immer den Regierungschef stellten, musste die Partei massive Verluste hinnehmen. Im kleinsten Bundesland wird im Mai 2011 ein neues Parlament gewählt.