Der ADAC vermutet, dass es Fehler bei der Verfahrensweise gegeben habe. Normalerweise gehe ein neuer Belag bei Frost nicht kaputt.
Bremen. Die kurz vor Weihnachten freigegebene und sanierte Autobahn 1 bei Bremen ist derart mit Schlaglöchern übersät, dass eine erneute Grundsanierung erforderlich ist. Das berichtet der Bremer Weser-Kurier. Die Grundsanierung halten sowohl der ADAC als auch die Landesverkehrsbehörde für notwendig, mit Flickarbeiten sei das Problem nicht zu lösen. Die A1-Sanierung von Bremen nach Hamburg wird von einem privaten Konsortium aus den Firmen Bunte-Gruppe und Bilfinger-Berger organisiert.
Wie es zu den erheblichen Schäden gekommen ist, bleibt fraglich. Bereits kurz nach Freigabe des sanierten Autobahnstücks vom Bremer Kreuz nach Oyten hatten sich bei einer kurzzeitigen Frostpause derart große Schlaglöcher aufgetan, dass eine der zwei neuen Spuren wieder geschlossen und der Verkehr auf die alte Fahrbahn umgelenkt werden musste.
Der ADAC Weser-Ems jedenfalls hat eine Erklärung parat: „Es kann sich nur um Fehler bei der Verfahrensweise handeln“, so Sprecher Dirk Matthies. Eine neue Autobahn halte normalerweise mehr als zehn Jahre, sie gehe bei Frost nicht kaputt. Matthies: „Die Schäden sind sehr eigenartig und ich gehe davon aus, dass das großflächig saniert werden muss.“
Schwierig gestaltet sich offenbar auch die Zusammenarbeit zwischen der Landesverkehrsbehörde und dem privaten Konsortium. Die Gruppe „A1-mobil“ äußert sich zu den Schäden bisher nicht und verweist auf Laboranalysen, die noch nicht abgeschlossen seien. Das Verdener Straßenbauamt guckt daher nach eigenen Aussagen auf dem fraglichen Autobahnstück regelmäßig selber nach dem Rechten und sorgt dafür, dass die Verkehrssicherheit gewahrt bleibt.