Der regelmäßige Fährverkehr kann unter Umständen schon an diesem Wochenende wieder aufgenommen werden.

Rostock/Vitte. Die im Eis beschädigte Hiddensee-Fähre „Vitte“ kommt vermutlich doch schneller wieder zum Einsatz als zunächst erwartet. Nach Gesprächen mit dem Wasser- und Schifffahrtsamt solle am Donnerstag entschieden werden, ob der regelmäßige Fährverkehr schon zu diesem Wochenende wieder aufgenommen werden kann. „Die Eisstärken der vergangenen Woche hätten, auch wenn die „Vitte“ intakt gewesen wäre, keinen Verkehr mit dem Schiff zugelassen“, sagte der Geschäftsführer der Weißen Flotte Stralsund, Jörg Lettau. Für die Wiederaufnahme der Fährverbindung zwischen Hiddensee und Rügen sei weiterhin die Unterstützung durch Eisbrecher erforderlich.

Die Fähre lag seit dem 28. Januar im bis zu 30 Zentimeter dicken Eis vor Hiddensee fest und war am 7. Februar von einem Eisbrecher zur Reparaturwerft in Rostock geschleppt worden. Dort stellte sich heraus, dass eine Antriebswelle gebrochen war und auch die Kupplung Schaden genommen hatte. Nach Abschluss der Reparaturarbeiten soll das Schiff am Donnerstag in Rostock zu Wasser gelassen und ausführlichen Testfahrten unterzogen werden. Sollten sich keine neuen Probleme ergeben, werde die Fähre am Freitag zurück nach Hiddensee fahren, sagte der Sprecher der Hiddensee-Reederei, Knut Schäfer. Der Tonnenleger „Görmitz“ solle der „Vitte“ den Weg durch das Eis bahnen.

Die Urlauberinsel ist seit Wochen im Eis eingeschlossen und musste zeitweise aus der Luft versorgt werden. Seit dem 7. Februar laufen eisbrechenden Spezialschiffe, sogenannte Tonnenleger, die Insel an und versorgen sie mit Lebensmitteln. Der Transport von Personen, Post und Medikamenten ist derzeit nur mit Hubschraubern möglich. Das Land Mecklenburg-Vorpommern übernimmt mit 25 Euro die Hälfte der Flugkosten für die Bewohner, Touristen zahlen weiter den vollen Preis von 50 Euro je Flug.