Abnehmer ist die Laeisz-Reederei. Den in Nordic Yards umbenannten Werften in Rostock und Wismar droht das endgültige Aus.
Wismar/Rostock/Hamburg. Das letzte Containerschiff der insolventen früheren Wadan-Werften in Wismar und Rostock-Warnemünde ist am Sonnabend an seinen Käufer ausgeliefert worden. Der Frachter „Porto“ verließ am Nachmittag den Rostocker Hafen in Richtung Hamburg, sagte der Chef der Laeisz-Reederei, Nikolaus Schües, der dpa.
Laeisz hatte sich mit der Insolvenzverwaltung der einst drittgrößten deutschen Schiffbaubetriebe erst Anfang voriger Woche nach monatelangem Ringen auf die Abnahme des Schiffes geeinigt. Ursprünglich hatte die Reederei einen zweiten Frachter bestellt, war nach der Wadan-Insolvenz im August jedoch vom Kauf zurückgetreten.
Insolvenzverwalter Marc Odebrecht hatte Laeisz' nachträgliche Absage an die Schiffsabnahme mit der schwierigen Lage im weltweiten Container-Geschäft begründet. Ein Weiterbau des zweiten Frachters sei „keine wirtschaftlich sinnvolle Option mehr“ gewesen. Die inzwischen in Nordic Yards umbenannten Werften haben seit fast zwei Jahren keine Neuaufträge bekommen.
In Wismar werden lediglich noch zwei Großfähren für die schwedische Reederei Stena Line fertiggebaut. Falls bis zum Auslaufen der Transfergesellschaften Ende März keine Bestellungen eingehen, droht den ums Überleben kämpfenden Werften das endgültige Aus. Der Russe Witali Jussufow hatte sie im August 2009 gekauft.