Gratulationen aus der Politik: “Niedersachsen freut sich über die Wahl unserer hannoverschen Landesbischöfin“, sagte Ministerpräsident Wulff.
Hannover/Ulm. Politiker aus Niedersachsen und Bremen haben Bischöfin Margot Käßmann zu ihrer Wahl als neuer Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gratuliert. „Niedersachsen freut sich über die Wahl unserer hannoverschen Landesbischöfin“, sagte Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) am Mittwoch. Käßmann verfüge über „hohe integrative Strahlkraft“.
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Für die Landesregierung sei Käßmann stets eine verlässliche Partnerin gewesen, hob Wulff hervor. Sie habe die Weitergabe des Glaubens in der modernen Gesellschaft, den interkulturellen Austausch, die Ökumene und den Dialog zwischen den Religionen gefördert: „Sicher wird sie neue Akzente setzen, die richtungweisend für die Kursbestimmung des modernen Kirchenschiffs werden.“
Margot Käßmann im Porträt.
Bremens Regierungschef Jens Böhrnsen (SPD) nannte Käßmann eine überzeugte Vertreterin der Ökumene mit klaren Zielen, die auch die Herzen der Menschen erreiche. Er freue sich sehr, „dass dieses wichtige, keineswegs leichte Amt für die evangelischen Christen in Deutschland in Zukunft erstmals von einer Frau geführt wird“.
Hannovers Oberbürgermeister Stephan Weil (SPD) wünschte der neuen Ratsvorsitzenden Freude und Erfolg im neuen Amt: „Ich bin sicher, dass sie auch das höchste Amt der EKD mit dem ihr eigenen Esprit und Elan prägen wird – so wie wir es in Hannover an unserer Landesbischöfin schätzen“, sagte er. Er hoffe, dass Käßmann trotz der neuen Verpflichtung genug Zeit und Kraft haben werde, in Hannover tätig zu sein: „Denn die Hannoveranerinnen und Hannoveraner haben sie in ihr Herz geschlossen.“
Die Bischöfin war am Mittwoch von der EKD-Synode in Ulm zur neuen Ratsvorsitzenden gewählt worden. Sie übernimmt die Nachfolge des Berliner Bischofs Professor Wolfgang Huber und wird in den kommenden sechs Jahren rund 25 Millionen Protestanten in Deutschland repräsentieren. Mit Käßmann rückt erstmals in der Geschichte der EKD eine Frau an die Führungsspitze der EKD. Sie wird ihr neues Amt zusätzlich zu ihren Aufgaben als hannoversche Landesbischöfin wahrnehmen.
Der SPD-Landesvorsitzende Garrelt Duin beglückwünschte die Bischöfin. Er wünsche sich von ihr die Kraft, die Breite der evangelischen Kirche zu repräsentieren. Duin stammt aus einer protestantisch geprägten Familie. Sein Vater leitet die Synode der Evangelisch-reformierten Kirche mit Sitz in Leer.
Für die niedersächsischen Grünen wünschte Fraktionsvorsitzender Stefan Wenzel der Ratsvorsitzenden „viel Kraft und Inspiration“. Er wünsche sich eine klare und deutliche Stimme für Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der natürlichen Lebensgrundlagen. „Außerdem erhoffe ich mir einen Beitrag zum interreligiösen Dialog“, sagte Wenzel.