Für das in finanzielle Schwierigkeiten geratene Luxushotel in Heiligendamm hat das Land Mecklenburg-Vorpommern eine Bürgschaft von vier Millionen Euro übernommen.

Schwerin. Die Bürgschaft sei an harte Auflagen und Sicherheiten für das Land gebunden, sagte ein Sprecher des Schweriner Finanzministeriums. Mit dem Geld soll der Betrieb des an mangelnder Auslastung leidenden Fünf-Sterne-Hotels an der Ostsee gesichert werden.

In dem Hotel hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel im Sommer 2007 die Führer der G-8-Staaten zu Gast. Die Bilder der weißen Villen am Strand gingen damals um die Welt. Als „falsches Signal“ in Zeiten der Krise bezeichnete die Vorsitzende des Finanzausschusses Birgit Schwebs von der Linkspartei die Bürgschaft für die Fundus-Immobilien-Gruppe, die das Luxushotel als Eigner betreibt. Der Sprecher des Finanzministeriums wies die Kritik zurück. „Wir können nicht nach Gutsherrenart Bürgschaften verweigern oder gewähren“, erklärte er.

Das Grand Hotel in Deutschlands ältestem Seebad wurde 2003 nach dreijähriger Sanierung wiedereröffnet. Für die vom Verfall bedrohte „Weiße Stadt am Meer“ wurden dabei über 320 Millionen Euro investiert, wobei 20 Prozent aus staatlichen Fördermitteln stammten.