Schwesig hatte vor der Präsentation des Zehn-Punkte-Planes zum Ausbau der Kitas von Ministerin Schröder gefordert, sie müsse “klotzen“.

Schwerin. Sozialministerin Manuela Schwesig (SPD) hat am Dienstag den Vorwurf der Linken zurückgewiesen, für den Ausbau der Kitas in Mecklenburg-Vorpommern seien nicht alle zur Verfügung stehenden Gelder abgerufen worden. Der Landesvorsitzende der Partei, Steffen Bockhahn, hatte erklärt, 13 Prozent der Bundesgelder im Land seien noch nicht verplant. Er forderte Schwesig auf, ihre „Hausaufgaben“ zu erledigen.

Die Ministerin sagte: „Wir haben sogar über 100 Prozent abgerufen.“ Alle 40 Millionen Euro für den Zeitraum 2009 bis 2013 seien ausgegeben worden. Außerdem würden noch mal 40 Millionen Euro Landesgeld in die Hand genommen, unter anderem für kleinere Kita-Gruppen. Bockhahn sei schlecht informiert.

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Schwesig hatte vor der Präsentation eines Zehn-Punkte-Planes zum Ausbau der Kindertagesstätten von Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) gefordert, sie müsse „endlich handeln und nicht kleckern, sondern klotzen“. Schwesig verlangte einen „Krippengipfel“. Vom 1. August 2013 an soll jedes Kind unter drei Jahren einen Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz haben.

Nach Bockhahns Worten haben die Kitas und Krippen im Land viele Sorgen. Es gebe zu große Kindergruppen, zu wenig Erzieherinnen und einen bedrohlichen Fachkräftemangel. „Wir brauchen akzeptable Gruppengrößen und gute Bezahlung“, sagte Bockhahn.

(dpa/abendblatt.de)