Laut US-Medien soll an diesem Tag nicht nur die neue iPhone-Generation, sondern möglicherweise auch ein iPad-Mini vorgestellt werden.
New York. Für Apple-Jünger gibt es wahrscheinlich bald wieder Anlass zum Hinfiebern, Warten und ausdauerndem Schlangestehen vor dem lokalen Apple-Store. Denn das Unternehmen will das nächste iPhone laut amerikanischen Medienberichten am 12. September vorstellen. Zugleich könnte es auch eine kleinere Version des iPad-Tablets geben, über die schon lange spekuliert wird. Die Geräte sollen dann ab 21. September im Handel sein, berichtete als erstes das US-Blog „iMore“ in der Nacht zu Dienstag.
Die Produktpräsentation am 12. September bestätigte danach eine ganze Reihe etablierter Quellen für Apple-Informationen: Die Finanznachrichtenagentur Bloomberg sowie die Branchen-Blogs „AllThingsD“, „The Verge“ und „The Loop“. Auch die nächste Version des Multimedia-Players iPod touch könnte vorgestellt werden.
Ein neues iPhone-Modell – vermutlich unter dem Namen iPhone 5 - wird bereits seit langem für den Herbst erwartet. Es würde dem Produktzyklus von Apple entsprechen, das Handy nach einem Jahr zu erneuern. Im vergangenen Quartal sackten schon die Verkäufe des aktuellen iPhone 4S ab, weil viele Kunden lieber das nächste Modell abwarten wollten. Bisherigen Spekulationen zufolge soll das neue iPhone unter anderem einen größeren Bildschirm und schnelleren LTE-Datenfunk bekommen. Apple steht unter verstärktem Innovationsdruck, seit Samsung sein Top-Modell Galaxy S3 auf den Markt gebracht hat.
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In den vergangenen Wochen tauchten im Internet immer wieder Bilder und zuletzt auch Videos vom angeblichen Gehäuse des nächsten iPhone auf. Demnach behält es weitgehend das bisherige Design, aber die Rückseite soll aber nicht mehr aus Glas, sondern größtenteils aus Metall sein. Auch wurde den Bildern zufolge der Ohrhörer-Eingang nach unten verlegt und es kommt ein kleinerer Dock-Anschluss zum Einsatz. Die Bilder könnten aber auch Fälschungen sein oder einen der vielen Protypen zeigen, die Apple testet, aber dann verwirft. Auch vor dem Start vorheriger iPhone-Modelle waren immer wieder gefälschte Bilder veröffentlicht worden.
So machten im vergangenen Herbst Fotos von einem gewölbten „iPhone 5“ die Runde, das zum unteren Rand dünner wurde. Wenige Wochen darauf präsentierte Apple stattdessen das iPhone 4S, das das Äußere des vorherigen Modells beibehielt. Erst vor kurzem kam mit Bildern von Prototypen im Patentstreit von Apple und Samsung heraus, dass es tatsächlich einmal so einen „tropfenförmigen“ Designentwurf gab. Die Unterlagen machten zudem erstmals deutlich, wie viele verschiedene Versionen in Apples Designschmiede ausprobiert werden.
Wenn die aktuellen Medienberichte stimmen, würde Apple mit den neuen Geräten in mindestens zwei Punkten mit Ansichten seines legendären Gründers und Chefs Steve Jobs brechen. Zum einen hielt der im vergangenen Herbst gestorbene Jobs eisern an der iPhone-Bildschirmgröße von 3,5 Zoll (8,9 cm) fest, während Konkurrenten Geräte mit zum Teil deutlich größeren Displays bauten. Zum anderen stempelte Jobs die kleineren Tablet-Computer einmal berühmterweise als „Totgeburten“ ab, weil ihre Bildschirme kein angemessenes Nutzererlebnis böten.
Der Wettbewerb könnte Apple nun jedoch zwingen, die alten Positionen zu überdenken. Bei den Smartphones ist vor allem Samsung mit seinen großen Bildschirmen sehr erfolgreich, die die iPhones relativ klein wirken lassen. Und bei den Tablet-Computern hält Apple mit seinem iPad zwar weiter klar die Spitzenposition. Doch Geräte wie Amazons Kindle Fire oder das neue Google Nexus 7 haben eine neue Kategorie kleinerer und vor allem deutlich günstigerer Tablets etabliert, die Apple nicht der Konkurrenz überlassen will. Daher wurde bereits seit einigen Monaten über die Tests eines „iPad mini“ berichtet.