In Rostock soll es beim Generalstaatsanwalt ab dem 1. Juni eine zentrale Stelle für Ermittlungen gegen Kriminalität im Internet geben.

Schwerin/Rostock. Um die Internetkriminalität besser bekämpfen zu können, wird vom 1. Juni an beim Generalstaatsanwalt Mecklenburg-Vorpommern eine Zentralstelle für diesen Deliktbereich eingerichtet. Wie Justizministerin Uta-Maria Kuder (CDU) am Dienstag weiter mitteilte, wird die Staatsanwaltschaft Rostock Schwerpunktstaatsanwaltschaft für diese Art von Straftaten. Die Konzentration der Zuständigkeiten wird laut Kuder dazu beitragen, dass Ermittlungsverfahren standardisiert und mit hohem Fachwissen bearbeitet werden können.

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Zu den gängigsten Straftaten im Netz gehören das Ausspähen von Bankdaten und der Handel mit diesen – ebenso wie jede Art von Betrug und sonstigen Vermögensdelikten. In Mecklenburg-Vorpommern ist die Internetkriminalität Kuder zufolge stärker gewachsen als im bundesweiten Durchschnitt. Während die Zahl der bundesweit registrierten Straftaten der Computerkriminalität 2009 einen Anstieg von 33 Prozent gegenüber dem Vorjahr und 2010 einen weiteren Anstieg von 19 Prozent aufweise, seien die Delikte in Mecklenburg-Vorpommern im Jahr 2009 um 100 Prozent, 2010 um 37 und 2011 um weitere 10 Prozent angewachsen. (dpa)