Köln. 17,7 Prozent der 18 bis 25-Jährigen haben in den vergangenen zwölf Monaten mindestens einmal Cannabis zu sich genommen.

Die Zahl junger Cannabiskonsumenten ist in den vergangenen sechs Jahren deutlich gestiegen. 17,7 Prozent der 18 bis 25-Jährigen haben in den vergangenen zwölf Monaten mindestens einmal Cannabis zu sich genommen, erklärte die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung am Dienstag in Köln. 2008 seien es noch 11,6 Prozent gewesen, berichtete die Gesundheitsbehörde bei der Vorstellung der Studie mit dem Titel „Der Cannabiskonsum Jugendlicher und junger Erwachsener in Deutschland 2014“. Leiterin Heidrun Thaiss sprach von einer bedenklichen Entwicklung.

Auch der Anteil der jungen Erwachsenen, die regelmäßig Cannabis rauchen oder in Lebensmitteln verarbeitet zu sich nehmen, ist der Studie zufolge von 3,1 Prozent auf 4,6 Prozent gestiegen. Besonders ist der Trend unter Männern zu beobachten. Jeder vierte Mann zwischen 18 und 25 Jahren (23,9 Prozent) hat mindestens einmal zu Cannabis gegriffen, wie es hieß. 2008 war es noch ungefähr jeder siebte Mann (14,8 Prozent). Bei den Frauen in dieser Altersgruppe gibt es einen Anstieg von 8,3 auf 11,2 Prozent.

Auch bei Jugendlichen im Alter zwischen zwölf und 17 Jahren wird offenbar mehr „gekifft“. Waren es 2011 noch 4,6 Prozent, die in dem vergangenen Jahr Haschisch rauchten, als Öldampf einatmeten oder „Haschkekse“ aßen, sind es inzwischen 7,7 Prozent.

Die Wirkstoffgehalte von Cannabisprodukten sind in den vergangenen Jahre angestiegen. Tetrahydrocannabinol löst Rauschzustände aus, die Bewusstseinsverschiebungen und eine Beeinträchtigung des Kurzzeitgedächtnisses mit sich bringen können. Bei regelmäßigem und jahrelangem Konsum können Langzeitfolgen beobachtet werden. Für die Studie befragte die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zwischen Mai und August 2014 insgesamt 7.000 Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von zwölf bis 25 Jahren.