Durch Übergewicht und Fettleibigkeit verursachte Entzündungen erhöhen das Leberkrebs-Risiko des Menschen. Dies hat nun ein US-amerikanisches Forscherteam der University of California in San Diego in einem Test mit Mäusen nachgewiesen. Im Vergleich zu schlanken Tieren entwickeln übergewichtige Nager demnach wesentlich häufiger eine Tumorerkrankung in der Leber. Für den menschlichen Organismus gilt dieses Risiko nach Einschätzung der Experten ziemlich wahrscheinlich auch, was jedoch noch in weiteren Studien bestätigt werden muss.
Verantwortlich für das erhöhte Krebsrisiko ist eine leichte chronische Entzündung der Leber, die oft bei fülligeren Menschen und Tieren auftritt. Sie wird einerseits durch eine verstärkte Fetteinlagerung im Lebergewebe und andererseits durch verhältnismäßig viele entzündungsfördernde Botenstoffe im Blut verursacht. Beide Faktoren beeinflussen sich laut einem Bericht im Fachmagazin "Cell" außerdem gegenseitig und verstärken die Entzündung. Bereits eine geringe Belastung der Leber, beispielsweise durch Chemikalien oder auch exzessiven Alkoholkonsum, kann dann schon zu Tumorerkrankungen führen.
Bei Menschen muss dies in einer gesonderten Studie jedoch nochmals konkret nachgewiesen werden, bevor gezielt Medikamente gegen die Leberentzündungen und damit das Krebsrisiko entwickelt werden können.