Apples Tablet-Computer endlich auch in Deutschland - wir berichten in loser Folge, was uns in den ersten Tagen mit dem iPad so passiert.

Energie: Multitouch in Groß und die ersten Apps

Das Aufladen war gar nicht notwendig; das High-Tech-Tablett kam mit fast 80 Prozent Akkukapazität bei mir an. Und soviel kann ich schon mal verraten: Der Energiespeicher hält unerwartet lange durch!

Technischer Dreh- und Angelpunkt für das iPad ist iTunes. Und das sowohl unter Windows, als auch unter MacOS. Das Gerät synchronisiert sich mit einer konkreten iTunes-Installation. Das iPad kann zwar auch direkt über den eingebauten Appstore oder das interne iTunes Apps, Musik und Videos laden, bei der Synchronisation mit dem heimischen Rechner werden all diese Daten dann aber abgeglichen, sodass beide Systeme auf dem gleichen Stand sind.

Die erste Synchronisation kann, wenn man eine gut gefüllte iTunes-Bibliothek besitzt sehr lange dauern. Das können auch einmal zwanzig Minuten werden. Aber dann kann die Verbindung getrennt werden, und das iPad ist startklar. – Fast.

Jetzt muss nur noch der WLAN-Zugang eingestellt werden. Kennt man das Verschlüsselungspasswort seines Routers oder weiß, wo es steht, ist das eine Sache von wenigen Sekunden. Weiß man es nicht mehr, können daraus auch mehrere Stunden intensiver Beschäftigung mit dem heimischen Router und seiner Konfiguration erwachsen.

Jetzt kann es aber losgehen. Das iPad ist synchronisiert und mit dem Internet verbunden. Und alles scheint wie beim iPhone, nur viel größer. Ein Druck auf die Taste am unteren Rand des Displays. Schon erscheint ein recht vertrautes Bild: der Slider zum Entriegeln des Bildschirms. Ein geübter Handgriff, und es erscheint der iPad-Desktop mit allerlei Icons, die mir ebenfalls sehr vertraut sind – nur, dass die Fläche viel größer ist.

Multitouch fühlt sich auf diesem Gerät echt groß an. Sicher ist das ein weiterer Aspekt von Apples Erfolgsgeheimnis. Nirgendwo sonst habe ich bisher einen Touchscreen erlebt, der so unmittelbar reagiert, so direkt mit den Fingern und Bewegungen seines Nutzers interagiert. Die Bedienung ist dadurch vom motorischen Gesichtspunkt absolut intuitiv.

Die Apps , wie z.B. der Kalender oder der Email-Client sind in ihrer Arbeitsweise eng an die „Mutterversionen“ in iPhone oder unter MacOS angelegt, sodass es keinerlei Suchen oder andere Verwirrtheit gibt. In iTunes finde ich all die Dinge, die ich von meinem Rechner synchronisiert und auch auf meinem iPhone habe. So soll es sein. Allerdings zeigt mir ein Blick auf den freien Speicher, dass es hier sichtbare Grenzen gibt. Auf Dauer – besonders, wenn auch noch tausende Fotos synchronisiert werden sollen – werde ich genauer definieren müssen, was von meinem Rechner alles aufs iPad soll und was nicht. 16 Gigabyte in der Grundausstattung sind ein Limit, das schneller erreicht ist, als man denkt.