Berlin. Das Thema Wärmepumpe spielt in der Diskussion um das Heizungsgesetz eine wichtige Rolle. Vielen Deutschen fehlt es noch an Wissen.

Das fast schon leidige Thema Heizung – es beschäftigt viele Immobilienbesitzer bis heute und wird es wohl auch noch für einige Zeit tun. Da die Kosten für Gas und Öl langfristig immer weiter steigen und seit Anfang dieses Jahres keine reinen Öl- oder Gasheizungen mehr verbaut werden dürfen, versuchen viele Nutzer, auf eine Wärmepumpe umzusteigen.

Dabei ergeben sich viele Fragen, die es zu beantworten gilt. Wird eine Wärmepumpe gefördert? Wie teuer wird die Umstellung? Und sind die „Nutzer“ überhaupt zufrieden? Um Fragen wie diese zu beantworten, hat das Energieunternehmen Enpal eine exklusive Umfrage durchgeführt, anhand derer man realistische Ergebnisse erkennen kann. Dafür wurden 2500 Eigenheimbesitzer, die nicht mit Wärmepumpe heizen, und 1500 Eigenheimbesitzer, die mit Wärmepumpe heizen, zu ihren Erfahrungen, Erkenntnissen und auch Sorgen befragt.

Wie bekomme ich eine Förderung für die Wärmepumpe?

Grundsätzlich kann eine Wärmepumpe über verschiedene Wege gefördert werden. Die bekannteste davon ist die sogenannte KfW-Förderung (von der Kreditanstalt für Wiederaufbau), von der immerhin rund 43 Prozent der Befragten schon einmal gehört haben. Alternativ kommt auch die Förderung des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle infrage (BAfA), die nur 13 Prozent der Umfrageteilnehmer ein Begriff ist. Zudem gibt es regional unterschiedliche Förderprogramme.

Das „Problem“: Laut der Enpal-Umfrage wissen 53 Prozent der Hausbesitzer nicht einmal, dass Wärmepumpen überhaupt gefördert werden können – und das, obwohl die Diskussion um die Heizform schon seit Monaten andauert.

Warum holen Sie sich eine Wärmepumpe?

Langfristig befeuern fossile Brennstoffe den Klimawandel. Außerdem sind sie ein endlicher Rohstoff und werden langfristig ausgehen. Der Umstieg auf andere Heizungsformen ist damit unumgänglich. Der Vorteil der Wärmepumpe: Sie entzieht der Umgebung, also der Erde, der Luft oder sogar dem Grundwasser Wärme und heizt somit die gewünschte Immobilie auf. Betrieben wird sie mit Strom – der nachhaltig gewonnen werden kann.

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Die Umweltverträglichkeit ist auch einer der Hauptgründe, warum sich Hausbesitzer eine Wärmepumpe anschaffen:

  • 55,6 der Befragten gaben an, durch die Wärmepumpe nicht mehr von fossilen Brennstoffen abhängig sein zu wollen.
  • 50,1 Prozent der Immobilienbesitzer wollen durch die Wärmepumpe die Heizkosten senken.
  • Für 48,6 Prozent spielt der Klimaschutzaspekt eine wichtige Rolle.
  • 40,5 Prozent der Befragten gehen außerdem davon aus, dass die Wärmepumpe ihren Immobilienwert steigern wird.
  • 24,3 Prozent der Studienteilnehmer schafften sich auch aufgrund der möglichen Förderungen eine Wärmepumpe an.

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Welche Bedenken gibt es vor der Anschaffung einer Wärmepumpe?

Klar ist: Eine Wärmepumpe gibt es nicht geschenkt. Auch der Einbau sowie die Beschaffung der Wärmepumpe sind in Zeiten von Handwerker- und Materialmangel alles andere als einfach. Doch die Bedenken der „Betroffenen“ sind zusätzlich breit gestreut:

  • Die Anschaffungskosten sind Sorge Nummer 1. Rund 66 Prozent der Befragten sind demnach von den Anschaffungskosten abgeschreckt. Laut Enpal liegt der durchschnittliche Anschaffungs- plus Installationspreis bei etwa 25.000 bis 35.000 Euro. Durch Förderungen kann diese Summe aber um schätzungsweise bis zu 70 Prozent gedrückt werden. Dann wären es „nur“ noch 8000 bis 11.500 Euro.
  • Die baulichen Veränderungen am eigenen Haus schrecken demnach 49,1 Prozent der Hausbesitzer ab. Je nach Wärmepumpen-Typ muss ein Element innen als auch außen vom Haus angebracht werden. In den meisten Fällen benötigt die Pumpe außerdem ein eigenes Fundament.
  • Die Betriebskosten der Wärmepumpe sind für 44,7 Prozent der Befragten ein No-go. Aber: Laut Enpal liegen diese Kosten bei rund 500 bis 1500 Euro im Jahr pro Einfamilienhaus. Bei einer Gasheizung fällt demnach ungefähr das Doppelte an.
  • Die Heizleistung der Wärmepumpe macht hingegen 39,6 Prozent der Hausbesitzer Sorgen.
  • 23,1 Prozent der Befragten befürchten außerdem eine Lärmbelästigung durch die Wärmepumpe.
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Die Produktion von Wärmepumpen in Deutschland wächst stetig. © AFP/Getty Images | Getty Images

Wie viele Menschen wollen sich eine Wärmepumpe anschaffen?

Grundsätzlich wollen laut Umfrage jedoch satte 81,3 Prozent der Haushalte überhaupt nicht auf eine Wärmepumpe umsatteln. 2,4 Prozent möchten jedoch in den kommenden Monaten umsteigen, 1,7 Prozent in den nächsten zwei Jahren, 3,5 Prozent in den nächsten zwei bis fünf Jahren und 4,3 Prozent in den nächsten sechs bis zehn Jahren.

So (un-)zufrieden sind die Befragten mit der Wärmepumpe

Wer sich bereits eine Wärmepumpe angeschafft, war in der Regel auch zufrieden damit (64,6 Prozent). 22,3 Prozent waren eher zufrieden. 5,2 Prozent waren eher unzufrieden mit der neuen Heizung und 2,3 würden von einer Wärmepumpe abraten.