Bislang mussten ÖPNV-Passagiere ohne gültigen Fahrausweis 40 Euro berappen. Durch die geplante Anhebung wollen die Verkehrsminister der Länder unter anderem noch höhere Ticketpreise verhindern.
Kiel/Saarbrücken. Schwarzfahren soll künftig mit 60 statt bislang 40 Euro bestraft werden. Durch diese „angemessene“ Anhebung des Bußgeldes werde nicht nur der entgangene Fahrpreis, sondern auch die Mehrbelastung der Verkehrsunternehmen durch den Kontrollaufwand zum Teil ausgeglichen, sagte der Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz, Schleswig-Holsteins Ressortchef Reinhard Meyer (SPD), der „Saarbrücker Zeitung“ (Dienstagausgabe). „Andernfalls würden diese Kosten vollständig auf die Allgemeinheit in Form von höheren Fahrpreisen umgelegt werden.“
Die Verkehrsministerkonferenz hatte bereits 2013 einen einstimmigen Beschluss für eine Anhebung des Bußgeldes gefasst. Bayern brachte jetzt einen entsprechenden Antrag in den Bundesrat ein, in dem die Bundesregierung aufgefordert wird, den Weg für die Erhöhung zum 1. Januar kommenden Jahres freizumachen. Ein Sprecher von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) sagte der Zeitung: „Wenn die Länder dem folgen und sich der Bundesrat für einen solchen Vorschlag entscheidet, werden wir uns dem nicht verschließen.“