Außenminister knüpft Hilfe für das von der Finanzkrise gebeutelte Land an Bedingungen. Zypern braucht Hilfen in Höhe von 17 Milliarden Euro.
Berlin. Außenminister Guido Westerwelle (FDP) macht Hilfen für das angeschlagene Zypern von Reformen in dem Land abhängig. Notwendig sei „ein echter Sparhaushalt“ und „echte Strukturreformen“, sagte Westerwelle am Freitag im ARD-„Morgenmagazin“. Wenn Zypern bereit sei, „diesen Weg zu gehen, dann ist Europa auch bereit zu helfen“.
Für Zypern gebe es entsprechende Hilfsmechanismen, wenn das Land diese „auch will und beantragt“. Westerwelle fügte hinzu: „Das setzt aber voraus, dass Zypern die eigenen Reformen auch wirklich ernsthaft machen muss. Da sind mit Sicherheit noch erhebliche weitere Schritte notwendig.“
Die US-Ratingagentur Standard & Poor’s hatte die Kreditwürdigkeit Zyperns um zwei Stufen auf „CCC+“ gesenkt. Der Internationale Währungsfonds (IWF) verlangt laut Medienberichten einen Schuldenschnitt für Zypern und setzt damit die Euroländer bei den Verhandlungen über ein Hilfspaket für das Land unter Druck.
Das drittkleinste Mitglied der Währungsunion benötigt Hilfen in Höhe von rund 17 Milliarden Euro. Mit großer Mehrheit hatte das zyprische Parlament am Mittwoch den Haushalt 2013 gebilligt, der sowohl massive Ausgabenkürzungen als auch Steuererhöhungen vorsieht.