Internen Berechnungen zufolge werden die Ausgaben für das umstrittene Betreuungsgeld in den nächsten Jahren deutlich ansteigen.
München. Die Ausgaben für das umstrittene Betreuungsgeld steigen nach internen Berechnungen der Bundesregierung in den nächsten Jahren deutlich an. Wie der "Focus" meldet, sind nach 55 Millionen Euro zum Start im nächsten Jahr in der Finanzplanung für 2014 bereits 510 Millionen Euro eingetragen. 2015 erwartet das Bundesfinanzministerium eine Zunahme auf 950 Millionen Euro. Ab 2016 sind in der Finanzplanung dem Magazin zufolge jährliche Ausgaben von 1,07 Milliarden Euro vorgesehen. Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) sagte der "Welt am Sonntag": "Die Koalition hat nichts beschlossen, was die Haushaltspolitik beeinträchtigen würde."
Die SPD wird das Betreuungsgeld nach Ansicht der Hamburger FDP-Fraktionsvorsitzenden Katja Suding auch im Falle eines Siegs bei der Bundestagswahl nicht abschaffen. "Ich bin mir ziemlich sicher, dass es auch einer SPD nicht gelingen wird, eine einmal installierte Sozialleistung wieder zu streichen", sagte Suding der Nachrichtenagentur dpa. "Der Unmut aus der Bevölkerung wäre zu groß." Suding ist eine strikte Gegnerin des Betreuungsgeldes, das ihre Partei mit der Union durch den Bundestag gebracht hatte.
Das Betreuungsgeld soll ab 1. August 2013 an Eltern gezahlt werden, die ihr Kind im zweiten und dritten Lebensjahr nicht in eine Kindertagesstätte geben.