Minister nennt Gerüchte über Kanzlerschaft “absolut dummes Zeug“
Berlin/München. Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) wehrt sich gegen die anhaltenden Spekulationen, er könne der nächste Kanzlerkandidat der Union werden. "Man darf nie das Gefühl haben, dass man im politischen Geschäft ein Star wäre, sondern man hat verdammt noch mal seine Arbeit zu machen", sagte Guttenberg gestern in München. "Das ist das, was die Menschen von einem erwarten, und diesen Erwartungen hat man gerecht zu werden." Man habe sich das Bewusstsein zu bewahren, dass irgendwann ganz schnell auch Schluss sein könnte.
Seit Wochen wird darüber spekuliert, ob Guttenberg im Fall einer CDU-Niederlage bei der Landtagswahl in Baden-Württemberg im kommenden März und einem Rückzug Angela Merkels Bundeskanzler werden könnte. Guttenberg selbst hatte diese Spekulationen zuletzt als bizarr bezeichnet - und nannte die Gerüchte gestern "absolut dummes Zeug". Dem Bayerischen Rundfunk sagte er: "Die Menschen erwarten von der Politik, dass sie sich ihrer Themen und Themenkomplexe annimmt und sich nicht in Personalspekulationen verfängt." Merkel sei "alles andere als durch diese Diskussion geschwächt". Unterdessen reißt die Kritik an CSU-Chef Horst Seehofer nicht ab. Auch die eigene Partei ist irritiert.