Die Anregung kam vom amerikanischen US-General Petraeus. Der Einsatz der deutschen Tornados war von Anfang an umstritten.
Berlin. Nach dreieinhalb Jahren wird der einst höchst umstrittene Einsatz der deutschen Tornado-Aufklärungsflugzeuge in Afghanistan beendet. Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) will die Obleute des Verteidigungsausschusses nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa noch am Donnerstag schriftlich unterrichten. Das meldete auch das ARD-Hauptstadtstudio.
Der Abzug der Tornados war vom Kommandeur der internationalen Schutztruppe Isaf, US-General David Petraeus, gefordert worden . Durch den Abzug werden rund 90 Soldaten für andere Aufgaben frei. Die Tornado-Mission war höchst umstritten. Kritiker befürchteten, dass die Aufnahmen der deutschen Flieger für Bombenangriffe amerikanischer oder britischer Kampfflieger genutzt werden könnten. Schon im ersten halben Jahr absolvierten die Bundeswehr-Tornados rund 500 Aufklärungsflüge und machten pro Flug etwa zehn Aufnahmen. In Deutschland hatten unter anderem die Grünen Guttenberg zum Abzug der Tornados Afghanistan aufgefordert. „Sie binden wichtige finanzielle und personelle Ressourcen und werden vor Ort nicht mehr gebraucht“, hatte der sicherheitspolitische Sprecher der Grünen, Omid Nouripour, gesagt.