Die Franziskanerinnen fürchten um die klösterliche Ruhe. „Durch das öffentliche Interesse an Mixa könnten wir gestört werden.“
Augsburg/Fünfstetten. Die Franziskanerinnen vom Kloster Maria Stern in Fünfstetten im Landkreis Donau-Ries befürchten eine Beunruhigung ihres klösterlichen Lebens durch die Anwesenheit des zurückgetretenen Bischofs Walter Mixa. „Durch das öffentliche Interesse an Mixa könnten wir im Kloster gestört werden“, sagte die Ordens-Provinzvikarin Schwester Beda Rauch.
„Wir haben von uns aus dem Bischof nichts angeboten, konnten uns aber Überlegungen des Bistums Eichstätt zur Unterbringung des Bischofs nicht verschließen“, sagte sie. Mixa wird seinen Ruhestand in dem Frauenkloster verbringen.
„Eine ideale Wohnung für einen Bischof sind die zwei angebotenen Zimmer nicht“, sagte Schwester Beda. Mixa werde relativ autonom in dem Kloster zur Miete wohnen und werde nicht für seelsorgerische Aufgaben gebraucht. „Dazu haben wir einen blinden Kaplan im Haus, der uns täglich die Messe liest.“
In dem Kloster haben 13 Nonnen ihren Altersruhesitz. Mixa war im Mai als Bischof von Augsburg zurückgetreten, nachdem er wochenlang Vorwürfe geleugnet hatte, als Stadtpfarrer von Schrobenhausen Heimkinder verprügelt und Stiftungsgelder zweckentfremdet zu haben. Sein Nachfolger im Amt wird der Görlitzer Bischof Konrad Zdarsa.