Erstmals leben in Deutschland mehr als 16 Millionen Menschen mit ausländischen Wurzeln. Die Zahl der Migranten ist kräftig gewachsen.
Wiesbaden. Erstmals leben in Deutschland mehr als 16 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund. Im vergangenen Jahr war etwa jeder fünfte Bürger (19,6 Prozent) ein Zugewanderter oder ein Nachkomme, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. 2005 lag die Zahl noch bei 15,3 Millionen (18,6 Prozent). Die Ursache für die Steigerung sei auf zwei Ursachen zurückzuführen, erklärte die Behörde. So sei die Bevölkerung mit Migrationshintergrund durch Zuzug und Geburten um 715.000 angewachsen, die Bevölkerung ohne Migrationshintergrund dagegen wegen der Sterblichkeit um 1,3 Millionen zurückgegangen.
70,6 Prozent der Menschen mit Migrationshintergrund kamen laut Statistik aus Europa, gefolgt von Asien/Ozeanien mit 16,4 Prozent. Aus den 27 Mitgliedsländern der Europäischen Union kamen 32,3 Prozent. Gut drei Millionen Menschen mit Migrationshintergrund haben ihre Wurzeln in der Türkei, 2,9 Millionen in den Nachfolgstaaten der ehemaligen Sowjetunion und knapp 1,5 Millionen in Polen.