Er gewann die Kampfabstimmung. Laumann steht für den CDU-Arbeitnehmerflügel – und Kontinuität nach dem Rüttgers-Abschied.
Düsseldorf. Der nordrhein-westfälische Arbeits- und Sozialminister Karl-Josef Laumann übernimmt den Vorsitz der CDU-Fraktion im Düsseldorfer Landtag. Er wird damit Oppositionsführer gegen die von SPD und Grünen angestrebte Minderheitsregierung. Laumann setzte sich in einer Kampfabstimmung mit 34 Stimmen nur knapp gegen Integrationsminister Armin Laschet durch. Für Laschet, der im Gegensatz zu Laumann als Modernisierer gilt, stimmten 32 Abgeordnete.
Der 52-Jährige Laumann ist auch Bundesvorsitzender der Christlich- Demokratischen Arbeitnehmerschaft, des Arbeitnehmerflügels der CDU. Politisch steht er dem scheidenden Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers nahe. Vor seiner Wahl hatte er sich dafür ausgesprochen, das Erbe der Regierung Rüttgers zu bewahren. Rüttgers selbst will sich nach der Niederlage bei der Landtagswahl vom 9. Mai von seinen politischen Ämtern zurückziehen.
Laumann ist gelernter Maschinenschlosser und stammt von einem Bauernhof im Münsterland. Er ist verheiratet und hat drei Kinder. Das Amt des NRW-Arbeitsministers hatte er nach der Landtagswahl vor fünf Jahren übernommen. Zuvor war er Bundestagsabgeordneter.